Tuberkulose an Duisburger Schule

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DUISBURG. An einer Gesamtschule im Duisburger Stadtteil Rheinhausen steigen einem Bericht der „Rheinischen Post“ zufolge die Fallzahlen von Tuberkulose-Infektionen. Bislang seien sechs Kinder der Jahrgangsstufen fünf und sechs positiv auf den Tuberkulose-Erreger getestet worden.

Offene Tuberkulose ist hoch ansteckend. Foto: Sticker-Pool / Flickr
Offene Tuberkulose ist hoch ansteckend. Foto: Sticker-Pool / Flickr

Bei einer Mitarbeiterin der Schule war kurz vor den Sommerferien eine so genannte offene Tuberkulose diagnostiziert worden. Das städtische Gesundheitsamt ermittelte 153 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in den Wochen zuvor Kontakt zu der Frau hatten, darunter 77 Fünft- und Sechstklässler. 61 Kinder wurden bisher untersucht, alle übrigen Tests erfolgen in den kommenden Wochen. Es wird erwartet, dass weitere Fälle bekannt werden.

Beim Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit gilt der Fall als außergewöhnlich: „Offene Tuberkulose ist hoch ansteckend. Aber dass gleich sechs Kinder positiv getestet werden, ist extrem selten“, erklärte eine Sprecherin gegenüber der Zeitung. Zudem habe es seit dem Jahr 2006 in ganz Nordrhein-Westfalen „keinen weiteren Ausbruch an einer Schule“ gegeben.

Die infizierten Kinder der Lise-Meitner-Gesamtschule in Duisburg werden, so berichtet die „Rheinische Post“, prophylaktisch mit Antibiotika behandelt, damit die Krankheit bei ihnen nicht akut wird. Eine Gefahr für andere gehe von ihnen nicht aus, betonen die Behörden: Im frühen Stadium sei jede Übertragung ausgeschlossen. Der Schulbetrieb soll nach den Ferien normal anlaufen. Bundesweit werden jährlich rund 7000 Tuberkulose-Erkrankungen registriert.

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