Norovirus? Grundschule in Dortmund muss schließen

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DORTMUND. Mehr als 100 Kinder der Dortmunder Grundschule Kleine Kielstraße liegen mit Erbrechen und Durchfall im Bett. Die ist bis Ende der Woche geschlossen. Dies berichtet die Nachrichtenseite „Der Westen“.

Der Schulhof der Grundschule Kleine Kielstraße in Dortmund. Foto: Alex Büttner
Der Schulhof der Grundschule Kleine Kielstraße in Dortmund. Foto: Alex Büttner

Über 100 kranke Kinder in nur einer Schule, das hat dem Bericht zufolge die Dortmunder Gesundheitsamtsleiterin Dr. Annette Düsterhaus noch nicht erlebt. Sie vermutet das „jahreszeittypische Norovirus“ als Ursache. „Nach jetzigem Kenntnisstand gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei der Infektion um eine Viruserkrankung, die sehr ansteckend ist, aber bei sonst gesunden Kindern oder Erwachsenen zu keinen gravierenden Komplikationen führt“, so zitiert „Der Westen“ die Amtsleiterin. Dass sich Lehrer infiziert hätten, sei bislang nicht bekannt. Wo die Infektion herkommt? Schulterzucken bei den Verantwortlichen. „Es ist davon auszugehen, dass das Schulessen nicht die Ursache ist. Die hygienischen Bedingungen waren einwandfrei“, sagte Düsterhaus. Am Wochenende wurde die Schule mit Desinfektionsmitteln gereinigt. Die Grundschule Kleine Kielstraße gilt als Vorzeige-Schule: Sie gewann 2006 den Deutschen Schulpreis.

Noroviren sind laut „netdoktor.de“ hoch ansteckend und für einen Großteil der nicht durch Bakterien verursachten Magen-Darm-Entzündungen verantwortlich. Etwa jede dritte Magen-Darm-Grippe bei Kindern und etwa die Hälfte dieser Erkrankungen bei Erwachsenen gehen in Deutschland auf den Norovirus zurück. Die ersten Symptome treten sechs bis 50 Stunden nach der Ansteckung auf und dauern in der Regel ein bis drei Tage. Der derzeit einzige Schutz vor einer Infektion sei eine gute Hygiene, vor allem regelmäßiges Händewaschen, heißt es in dem Bericht.

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