Reallöhne von Lehrern am stärksten gesunken

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WIESBADEN. Keine andere Berufsgruppe als Lehrer und Erzieher haben innerhalb eines Jahres so viel an Realeinkommen verloren. Dies berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis).

Investitionen in das Bildungssystem rechnen sich für die öffentlichen Haushalte. Foto: Charles Hirlimann / Wikimedia Commons
Lehrer bekamen am Ende des dritten Quartals 2011 weniger für ihr Einkommen als ein Jahr zuvor. Foto: Charles Hirlimann / Wikimedia Commons

Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, stiegen vom dritten Quartal 2010 bis zum dritten Quartal 2011 um durchschnittlich 0,6 Prozent. Wie Destatis weiter mitteilt, stiegen die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 3,0 Prozent, die Verbraucherpreise erhöhten sich um 2,5 Prozent.

Reallohnverluste mussten vor allem die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes hinnehmen. In der Öffentlichen Verwaltung (+ 1,8 Prozent) und im Bereich Erziehung und Unterricht (+ 1,1 Prozent) lag die durchschnittliche Verdienstentwicklung deutlich unterhalb der Preisentwicklung. Auch Beschäftigte bei Banken und Versicherungen (+ 2,0 Prozent), im Bereich Verkehr und Lagerei (+ 2,1 Prozent), im Gastgewerbe (+ 2,2 Prozent) sowie im Handel (+ 2,4 Prozent) mussten Reallohnverluste hinnehmen.

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Vollzeitbeschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe bekamen dagegen im dritten Quartal 2011 im Durchschnitt 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf Ebene der Wirtschaftsabschnitte war dies der stärkste Anstieg der Bruttomonatsverdienste. Auch andere Branchen, zum Beispiel der Bergbau oder mehrere Dienstleistungsbereiche, konnten mit Verdienstzuwächsen von über 2,5 % den Anstieg der Verbraucherpreise ausgleichen und somit auch real Verdienststeigerungen erzielen.

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im dritten Quartal 2011 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3.322 Euro brutto im Monat.

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