Immer mehr Jugendliche kiffen und trinken sich ins Koma

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HAMBURG. Alle elf Minuten kommt in Deutschland ein Jugendlicher zwischen 15 und 25 wegen Cannabis- oder Alkoholkonsums ins Krankenhaus.

Immert mehr Jugendliche landen nach dem Konsum von Cannabis im Krankenhaus. Foto: Techniker Krankenkasse
Immer mehr Jugendliche landen nach dem Konsum von Cannabis im Krankenhaus. Foto: Techniker Krankenkasse

Wie die Techniker Krankenkasse (TK) meldet, entfielen im letzten Jahr über 45.000 Klinikaufenthalte in der Bundesrepublik bei der Altersgruppe der 15 bis unter 25-Jährigen auf die Drogen Alkohol und Cannabis. Damit hat sich die Zahl der Fälle in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Krankenkasse beruft sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Danach gingen 5.026 Klinikaufenhalte auf psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide zurück, 40.060 Krankenhauseinweisungen waren alkoholbedingt.

Während es beim Alkohol in vier von fünf Fällen um akute Vergiftungen, also das sogenannte Komasaufen geht, und „nur“ bei knapp jedem zehnten Patienten Abhängigkeitssyndrome diagnostiziert wurden, kehrt sich das Verhältnis bei den kiffenden Jugendlichen um: Bei fast 60 Prozent der Cannabis-Patienten wurden Abhängigkeiten diagnostiziert, in 566 Fällen lag eine akute Vergiftung vor, und bei 415 der Jugendlichen und jungen Erwachsenen kam es zu psychotischen Störungen.

Schulische Leistungen beeinträchtigt

Die TK warnt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum psychotische Symptome wie Halluzinationen hervorrufen kann und die schulischen und beruflichen Leistungen stark beeinträchtigt. Laut einer Studie des Instituts für Therapieforschung in München unter ambulant betreuten oder behandelten Cannabis-Konsumenten liegt deren Arbeitslosenquote bei über 40 Prozent; ein Sechstel hat keinen oder einen Sonderschulabschluss.

Darüber hinaus sind die Teerstoffe im Cannabis, wenn es mit Tabak konsumiert wird, noch krebserregender als die im normalen Tabak. Drei bis vier Joints schädigen die Lunge so stark wie ungefähr 20 Tabakzigaretten, so Wissenschaftlicher des Medizinischen Forschungsinstituts im neuseeländischen Wellington. Cannabis ist die gebräuchlichste Substanz unter den illegalen Suchtmitteln: Jeder vierte Jugendliche hat Studien zufolge die Droge bereits mindestens einmal konsumiert.

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3 Kommentare
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Lorenzo
10 Jahre zuvor

„Darüber hinaus sind die Teerstoffe im Cannabis, wenn es mit Tabak konsumiert wird, noch krebserregender als die im normalen Tabak.“ Also sind doch die Teerstoffe nicht im Cannabis, sondern im gleichzeitig konsumierten Tabak.

TopKarriereTrotzCannabis
8 Jahre zuvor

Dieser Bericht ist lächerlich.
40 Prozent aller Cannabis-Konsumenten sind arbeitslos, in welcher Welt lebt ihr 😀
Ich würde mal sagen 40prozent der Arbeitslosen Kiffen aus Langeweile ;D

Pälzer
8 Jahre zuvor

Sie müssen den Text schon genau lesen; die Grundmenge wird genannt (Tipp: 3. Textabsatz, 3. Zeile).