Mythos von der Mathe-Schwäche der Mädchen widerlegt

0

WHITEWATER. Eine neue Studie von zwei Wissenschaftlern der Universität Wisconsin-Whitewater (USA) hat den Mythos widerlegt, Jungen seien von Natur aus begabter für Mathematik.

Mathematik ist keine Jungen-Domäne. Dies belegt eine Studie der Universität Wisconsin-Whitewater. Foto:
Mathematik ist keine Jungen-Domäne. Dies belegt eine Studie der Universität Wisconsin-Whitewater. Foto: Ivo Schwalbe / Flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Biochemikerin Janet Mertz und der Mathematiker Jonathan Kane verglichen für ihre Studie „Debunking Myths about Gender and Mathematics Performance“ Daten von Hunderttausenden von Schülerinnen und Schülern aus 86 Ländern, die im Rahmen der internationalen Schul-Vergleichsstudien PISA und TIMSS  erhoben worden waren. Die beiden Wissenschaftler gingen insbesondere der 2005 vom damaligen Harvard-Präsidenten Lawrence Summers vertretenen These nach,  dass die Variabilität des intellektuellen Potenzials unter Männern größer sei – es gebe unter ihnen mehr Schwachbegabte, aber eben auch mehr Hochbegabte als unter Frauen. Ergebnis der aktuellen Studie: Die Bandbreite der Leistungen schwankt, je nach Land, beträchtlich. So gibt es Staaten wie Taiwan, in denen sich die These zu bestätigen scheint, und andere Staaten wie Tunesien, in denen das Bild genau andersherum ist. Dort streuen die Leistungen der Mädchen stärker, auch nach oben. Fazit der Autoren:  Der sozioökonomische Status bestimmt im Wesentlichen die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern in Mathematik, nicht das Geschlecht.

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments