Wegen G8 weniger Schüleraustausch

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BONN. Im laufenden Schuljahr sind im Vergleich zum Vorjahr etwa 1.000 Schüler weniger für einen Schulaufenthalt ins Ausland gegangen. Dies hat der Beratungsdienst „weltweiser“ ermittelt. Der Hauptgrund für diesen Rückgang sei die Verkürzung der gymnasialen Oberstufe.

Gastland Nummer 1: die USA. Foto: jnn13 / Wikimedia Commons
Gastland Nummer 1: die USA. Foto: jnn13 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

„Die in der Übergangsphase unklaren Versetzungsregelungen und andere durch G8 bedingte Neuerungen haben für eine starke Verunsicherung bei Jugendlichen, Eltern und Lehrern gesorgt“, heißt es. Trotzdem seien Schulaufenthalte im Ausland unter deutschen Jugendlichen noch sehr beliebt. Im Schuljahr 2011/12 nähmen bundesweit insgesamt 19.000 Jugendliche an einem mindestens dreimonatigen Programm mit Schulbesuch teil – rund 5.000 mehr als vor zehn Jahren.

Das Gastland Nummer eins für deutsche Jugendliche, die es mit Unterstützung einer der rund 65 deutschen Austauschorganisationen 2011/12 in die Ferne zog, seien mit 7.400 Teilnehmern nach wie vor die USA. Mit großem Abstand folgten Kanada (1.900 Teilnehmer) sowie Neuseeland (1.590).Während in Neuseeland und Australien (990) aufgrund der starken einheimischen Währungen im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von bis zu 20 Prozent festzustellen sei, habe  Großbritannien (730) um gut zehn Prozent zulegen. Die Nachfrage nach den Gastländern Frankreich (420), Irland (275), Argentinien (220), Spanien (190) sowie Südafrika (120) sei hingegen seit Jahren relativ konstant.

Den größten prozentualen Anstieg der Teilnehmerzahlen kann Costa Rica verzeichnen. Dort hätten sich die Teilnehmerzahlen in den letzten fünf Jahren auf nunmehr 180 verdoppelt haben. Die Zahlen beziehen sich auf Programme, im Rahmen derer die Jugendlichen eine öffentliche Schule besuchen und in der Regel bei einer Gastfamilie leben.

(29.1.2012)

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