Kultusminister wollen bundeseinheitliches Abitur

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BERLIN. Ab dem Abitur 2017 sollen in allen Bundesländern vergleichbare Abiturprüfungen abgelegt werden. Dafür haben die Kultusminister bei ihrer Konferenz in Berlin die entsprechenden Grundlagen geschaffen. „Nach intensiven Gesprächen, die über viele Monate liefen und zum Teil sehr kontrovers geführt wurden, ist nun der Durchbruch gelungen“, sagte Ties Rabe, Präsident der Kultusministerkonferenz.

Ab 2013 werde ein Aufgabenpool entstehen, der bundesweit gleiche Anforderungen in den Abiturprüfungen ermöglicht, heißt es in der Pressemitteilung. Dies sei ein wichtiger und zugleich vertrauensbildender Beitrag, um die hohe Qualität, die Anerkennung und die Vergleichbarkeit des Abiturs zu sichern, so Rabe zu der gemeinsamen Entscheidung der Bundesländer. Mit Bildungsstandards in zentralen Fächern, dem Angebot für einen bundesweiten Pool für Abiturprüfungsaufgaben und einheitlichen Bewertungskriterien stärke die Kultusministerkonferenz die Vergleichbarkeit des Abiturs, heißt es weiter.

Bis Ende 2012 sollen zunächst die Standards in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch vorgelegt und verabschiedet werden. Ab 2013 folgen laut Mitteilung dann Standards für die naturwissenschaftlichen Fächer.  Darüber hinaus soll das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) Beispielaufgaben für die Abiturprüfung mit einem Erwartungshorizont sowie Bewertungshinweisen entwickeln. Der Mitteilung zufolge unterstützen die Länder diesen Prozess, indem sie weitere schriftliche Abiturprüfungsaufgaben sowie entsprechende Bewertungsvorgaben übermitteln. Die Aufgaben, die das IQB als geeignet beurteilt, sollen in einen Aufgabenpool eingestellt werden, der ab dem Jahr 2013 kontinuierlich anwachsen und den Ländern als Angebot für den möglichen Einsatz im Abitur 2016/2017 zur Verfügung gestellt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt legt der erste Schülerjahrgang auf Grundlage der Bildungsstandards das Abitur ab. (kö)

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