Zahl der Auszubildenden hat zugenommen

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WIESBADEN. Im Jahr 2011 haben 742.100 Menschen eine duale oder vollzeitschulische Berufsausbildung an beruflichen Schulen begonnen. Damit hat sich die Zahl derjenigen, die eine Berufsausbildung anfangen, im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Ergebnissen um 1,7 Prozent erhöht. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mit.

Während sich die Zahl der Ausbildungsanfänger im dualen System um 2,9 Prozent erhöhte, war in Berufen des Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesens hingegen ein Zuwachs von 0,3 Prozent zu verzeichnen. In der übrigen vollzeitschulischen Berufsausbildung gab es 4,8 Prozent weniger Anfänger.

Auch die Zahl der jungen Menschen, die ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich begannen, um durch das Nachholen eines Haupt- oder Realschulabschlusses oder den Erwerb beruflicher Grundkenntnisse ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern, sank im Vergleich zu 2010 um 8 Prozent. Sie lag 2011 bei 294.300.

Noch etwas stärker ging die Zahl der Anfänger in Bildungsgängen des Sekundarbereichs II zurück, die zur Studienberechtigung führen. Sie verringerte sich gegenüber dem Jahr 2010 um 9,1 Prozent auf 504.300 Personen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lag dies vor allem daran, dass Nordrhein-Westfalen 2010 auf die achtjährige Gymnasialzeit umstellte und daher noch ein Doppeljahrgang in die Sekundarstufe II eingetreten war. Im Jahr 2011 gab es bundesweit keine neuen Doppeljahrgänge.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Studienanfänger im Jahr 2011 um 15,8 Prozent auf insgesamt 519.300 Menschen. Ursachen für die deutliche Zunahme sind laut dem Statistischen Bundesamt zum einen die doppelten Abiturientenjahrgänge, die 2011 aufgrund der verkürzten achtjährigen Gymnasialzeit bayrische und niedersächsische Schulen erließen, und zum anderen die bundesweite Aussetzung von Wehrpflicht und Zivildienst. Diese führten dazu, dass junge Männer direkt im Anschluss an die Schule an die Universität wechseln können. (kö)

(8.3.2012)

 

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