Hessen: Migrantenkinder holen bei der Bildung auf

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WIESBADEN. Der Bildungsstand von jungen Migranten in Hessen ist immer noch schlechter als der von deutschstämmigen Jugendlichen, sie holen bei der Schulbildung aber auf. Das berichtete das Justiz- und Integrationsministerium.

Das Ministerium von Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat dafür Daten des Statistischen Landesamtes über hessische Schüler nach deren Migrationshintergrund ausgewertet.  Das Ergebnis: Von den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund besuchte im Schuljahr 2010/11 mehr als jeder Zweite (53,6 Prozent) ein Gymnasium, von den Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln jeder Dritte (34,2 Prozent). Alteingesessene haben zu 36,1 Prozent das Abitur geschafft, von den Zugezogenen waren es nur 17,5 Prozent. 16,4 Prozent aller deutschen Kindern haben die Hauptschule abgeschlossen, bei Migrantenkindern waren es 29,3 Prozent. Ohne jeden Abschluss blieben 5,3 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund und 1,9 Prozent der deutschen Kinder. Mädchen schnitten übrigens in beiden Gruppen besser ab als Jungen. «Kinder und Jugendliche, die einen deutschen Pass haben und deren Eltern aus dem Ausland nach Hessen gekommen sind, haben noch immer geringere Bildungschancen. Aber wir sehen anhand der neuen Zahlen, dass sie aufholen», kommentierte der Integrationsminister das Ergebnis. dpa

(6.4.2012)

Zum Bericht: „Junge Muslime: Schulen sind bei der Integration gefordert“

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