„Zwölf Stämme“: Rassismus und Prügel in Schule der Fundi-Christen?

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DEININGEN. In einer Schule der Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ im bayerischen Donau-Ries-Kreis sollen Kinder geschlagen worden sein. Der Lehrplan sehe zudem Rassenkunde vor. So werde beispielsweise gelehrt, dass Afrikaner verflucht seien und Schwarze den Weißen dienen müssten. Dies berichtet das Magazin „Focus“.

Das bayerische Kultusministerium kündigte eine Überprüfung der Schule an, von der Staatsanwaltschaft Augsburg werde zudem eine Untersuchung erwartet. Allerdings hätten Mitarbeiter der Schulaufsicht die Privatschule regelmäßig besucht und bisher keine Hinweise auf Körperverletzung oder rassistische Äußerungen gefunden. Auch das Jugendamt sei tätig gewesen.

Schon 2004 gerieten die Mitglieder der „Zwölf Stämme“ in die Schlagzeilen, weil sie ihre Kinder nicht mehr in staatlichen Schulen gehen ließen. Als Kompromiss wurde auf dem Gut der Glaubensgemeinschaft eine Privatschule mit staatlich akzeptierten Lehrkräften eingerichtet, für die die Kosten von der Glaubensgemeinschaft selbst getragen werden. Dort werden zurzeit 32 Kinder unterrichtet. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, stünde es in Frage, ob die Schule so zu halten wäre, hieß es von Ministeriumsseite.

(20.05.2012)

 

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