Berlin braucht jährlich 1.400 neue Erzieher

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 BERLIN. Berlin braucht für den Krippenausbau bis 2015 jedes Jahr zwischen rund 1440 und 1880 neue Erzieher. Rund 19 000 zusätzliche Kita-Plätze sollen in den kommenden Jahren entstehen – allein dafür müssen jährlich zwischen 500 und 800 Pädagogen gefunden werden, wie aus einer Antwort der Bildungsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht. Weil ältere Erzieher aus dem Dienst ausscheiden, kommen noch einmal 600 dazu.

Kindergärten haben in den nächsten Jahren einen immensen Personalbedarf. Foto: JeahFree / Flickr
Kindergärten haben in den nächsten Jahren einen immensen Personalbedarf. Foto: JeahFree / Flickr

Im vergangenen Schuljahr haben den Angaben zufolge nicht einmal 1200 Erzieher in Berlin ihren Abschluss gemacht. Im aktuellen Schuljahr seien es aber 1500, im Jahr 2014 sollten es bereits fast 2600 sein, betonte der Sprecher der Bildungsverwaltung, Thorsten Metter. Derzeit werden an den Fachschulen den Angaben zufolge insgesamt 5995 Sozialpädagogen ausgebildet. Es sei davon auszugehen, dass Berlin damit den Bedarf decken könne, sagte Metter.

Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte Berlin zuletzt einen Erzieher-Engpass vorhergesagt. Nur zwei Drittel der ausgebildeten Sozialpädagogen wolle wirklich in einer Kita arbeiten, zudem verlasse ein Teil das Bundesland. Der Senat hatte ein Quereinsteiger-Modell ins Leben gerufen, bei dem Handwerker, Sanitäter oder Akademiker zu Kita-Erziehern ausgebildet werden. dpa

Zum Bericht „Harte Arbeit, wenig Geld – Erzieher werden händeringend gesucht“.

(13.6.2012)

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