Bayerische Schüler schaffen meist den Schulabschluss

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MÜNCHEN. Eine Studie des Deutschen Caritas-Verbandes und des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsförderung ergab, dass 2009 nur knapp 6 Prozent der Jugendlichen im Freistaat ihre Schulzeit ohne Zeugnis beendeten. Nur Baden-Württemberg schnitt leicht besser ab. Deutschlandweit liege der Durchschnitt bei etwa 7 Prozent, sagte der bayerische Caritas-Direktor Bernhard Piend. Parallel zur bundesweiten Vorstellung in Berlin präsentierte er die Zahlen für Bayern. „Diese Zahlen können uns auch in Bayern nicht ruhen lassen“, sagte Piendl.

Bayerische Schüler schaffen meist den Schulabschluss Foto: digital cat / Flickr (CC BY 2.0)

Alarmierend seien allerdings die großen Differenzen innerhalb des Landes: In Hof (12 Prozent) oder Kempten (11 Prozent) schafft laut Studie jeder neunte Jugendliche keinen Schulabschluss – im Landkreis Forchheim dagegen nur etwa jeder Vierzigste (2 Prozent). Auch Landshut (3 Prozent) schnitt gut ab.

Überdurchschnittlich hoch ist die Zahl der Schulabbrecher in den Großstädten: In der Landeshauptstadt gingen 8 Prozent der Jugendlichen ohne Zeugnis von den Schulen ab. In Nürnberg (11 Prozent), Fürth (9 Prozent), Ingolstadt (8 Prozent) und Würzburg (8 Prozent) lagen die Zahlen deutlich über dem Durchschnitt.

Das bayerische Kultusministerium teilte mit, dass es die Caritas-Studie sehr ernst nehme. „Bayern wird weiter intensive Anstrengungen unternehmen, um diese Quote noch weiter zu senken“, hieß es in der Mitteilung. Hierzu wolle das Ministerium unter anderem die Förderung von Migrantenkindern vorantreiben, Ganztagsangebote ausbauen und die Schulen in ländlichen Regionen stärker unterstützen.

Beeinflusst werde die Zahl der Schulabbrecher laut Caritas vor allem durch die Zahl der Förderschüler und Arbeitslosen in einer Region. „Wenn die Arbeitslosenquote höher ist, dann steigt auch die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss“, sagte Piendl. Auch das Bildungsniveau der Eltern, ausländische Wurzeln der Schüler und regionaler Wohlstand seien entscheidende Faktoren. dpa

(05.07.2012)

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