Rheinland-Pfalz: Zu viele angehende Gymnasiallehrer

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STUTTGART. Die meisten zukünftigen Lehrer wollen am Gymnasium unterrichten. Wie das statistische Landesamt berichtet, bereitet sich jeder dritte Seminarteilnehmer in der zweiten Phase der Lehrerausbildung auf das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien vor. Im Jahr 2012 waren es 4100 Personen. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 waren es 2300 Teilnehmer.

Studenten im Hörsaal der Universität Frankfurt (Foto: Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt)
Studenten im Hörsaal der Universität Frankfurt (Foto: Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt)

Das rheinland-pfälzische Kultusministerium sieht den Trend kritisch. „Das Ministerium warnt bereits seit Jahren davor, dass angesichts der dauerhaft zu hohen Studienanfängerzahlen im Lehramtsstudium fürs Gymnasium die Einstellungschancen schlechter werden“, sagte ein Ministeriumssprecher. In diesem Jahr sei es gelungen 730 gymnasiale Bewerber einzustellen, aber die Situation bleibe hier angespannt.

Insgesamt ging zum Stichtag 1. März diesen Jahres die Zahl der Seminarteilnehmer aber leicht um 2,4 Prozent auf knapp 12 100 Personen zurück. In der Ausbildung der Referendare werden den jungen Leuten laut Mitteilung die praktischen Kenntnisse für den Beruf beigebracht. Für das Lehramt an Grund- und Werkreal-/ Hauptschulen bereiten sich 3600 Personen auf das zweite Staatsexamen vor. Die größte prozentuale Zunahme mit 8,5 Prozent verzeichnet 2012 der Ausbildungsgang für das Lehramt an beruflichen Schulen. Die Lehrerausbildung ist weiterhin eine Frauendomäne. Der Frauenanteil an den Seminaren liege bei knapp 75 Prozent. dpa

(20.07.2012)

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