Mecklenburg Vorpommern: Arbeitsgruppe prüft Verbeamtung von Lehrern

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SCHWERIN. Das Schweriner Bildungsministerium prüft, ob Lehrer künftig verbeamtet werden sollen. Minister Mathias Brodkorb (SPD) begründete dies mit dem Wettbewerb der Länder um junge Lehrer. «Einer Abstimmung mit den Füßen tatenlos zuzusehen, kann sich unser Land nicht mehr leisten», sagte Brodkorb (SPD) dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».

Zwei Drittel aller Junglehrer bundesweit wünschten sich die Verbeamtung. Eine Arbeitsgruppe zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs prüfe derzeit Optionen, darunter «auch die Verbeamtung».

Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den wenigen Bundesländern, die bislang auf die Verbeamtung verzichten und bei jungen Pädagogen damit als weniger attraktiv gelten. Aus Sorge vor fehlendem Lehrernachwuchs hatten SPD und CDU bereits in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Einführung der Verbeamtung zu prüfen.

Auch andere Ostländer erwägen dem «Spiegel»-Bericht zufolge, diesen Schritt zu gehen. Im Juli hatte Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie (SPD) empfohlen, ab August 2013 wieder Lehrkräfte in den Staatsdienst zu nehmen. Werden die Pläne realisiert, würden bundesweit nur noch Berlin und Sachsen keine Lehrer neu verbeamten, so das Nachrichtenmagazin. Die Verbeamtung von Lehrern ist unter Haushaltspolitikern umstritten, weil sie dem Staat Pensionslasten für die Zukunft aufbürdet. dpa

(5.8.2012)

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