Nachhilfelehrer gesteht sexuellen Missbrauch

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KAISERSLAUTERN. Den Eltern ging es um bessere Schulnoten – doch dem Nachhilfelehrer ging es um Sex. Der Mann aus der Pfalz soll Schüler mit Tabletten gefügig gemacht und sich an ihnen vergangen haben.

Ein privater Nachhilfelehrer soll sich im pfälzischen Eisenberg an vier Schülern vergangen haben. Der 49-Jährige habe sich im Mai bei der Polizei selbst angezeigt, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Freitag mit. Kurz zuvor hatte sich eines der Opfer seinem Vater offenbart, der den Nachhilfelehrer zur Rede stellte. Der 49-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Nach ersten Ermittlungen hat er seinen 12 bis 16 Jahre alten Opfern heimlich Schlaftabletten gegeben, die er in Getränken auflöste. Die Kinder durften mit Erlaubnis der Eltern bei dem Mann übernachten.

Die Übergriffe soll es in der Zeit von April 2010 bis April 2012 gegeben haben, bislang sind neun Fälle aktenkundig. Der Beschuldigte hat laut Staatsanwaltschaft den Missbrauch eines Jungen gestanden. Der Nachhilfelehrer war am 4. Mai bei der Polizeiinspektion Kirchheimbolanden erschienen. Er könne «mit seiner Schande nicht mehr leben», habe er den Beamten erklärt. Er wolle nicht, dass derartiges auch mit anderen Jugendlichen passiert, wenn er sich nicht offenbare.

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Die Polizei nahm daraufhin auch zu anderen Familien Kontakt auf, deren Kinder von dem Beschuldigten Nachhilfeunterricht bekommen hatten. Die Ermittlungen sind laut Staatsanwaltschaft im Wesentlichen abgeschlossen, der Mann könne in Kürze angeklagt werden. In Betracht kämen dafür Straftaten der sexuellen Nötigung, des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen und der gefährlichen Körperverletzung. dpa

(3.8.2012)

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