Sachsen: Gestreckte Berufsvorbereitung für Lernschwache dauerhaft im Angebot

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DRESEN. Lernschwache Schüler haben in Sachsen künftig dauerhaft die Chance, über ein gestrecktes Berufsvorbereitungsjahr den Sprung in eine Lehre zu schaffen. Zwei seit 2008 laufende Modellprojekte an 15 Beruflichen Schulzentren sollen vom kommenden Jahr an fester Bestandteil der Berufsvorbereitung werden, wie das Kultusministerium in Dresden mitteilte.

Die Angebote richten sich an Jugendliche ohne Schulabschluss beziehungsweise an Neuntklässler aus Lernförderschulen. In beiden Fällen kann in der zweijährigen Berufsvorbereitung der Hauptschulabschluss erworben werden. Die Jugendlichen werden dabei besonders intensiv betreut, Schule und Praxis miteinander verbunden.

Nach Angaben des Kultusministeriums haben bislang 962 Jugendliche eine derartige Berufsvorbereitung absolviert, 226 von ihnen schafften den Schulabschluss. Wie viele Jugendliche – möglicherweise auch ohne Abschluss – anschließend einen Lehrvertrag erhalten haben, ist laut Ministerium nicht bekannt. Derzeit lernen 192 Jugendliche in solchen Modellklassen.

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«Bei uns zählt jeder Schüler», erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos). «Wir müssen lernschwächeren Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung anbieten, damit ihre Leistungsbereitschaft steigt und sie einen guten Einstieg ins Arbeitsleben finden.» Sachsen könne es sich nicht leisten, potenzielle Fachkräfte zu verlieren. dpa

(8.8.2012)

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