Schlechte Noten für Brandschutz an Berliner Schulen

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BERLIN. «Hurra, die Schule brennt» – dieser Filmtitel könnte in Berlin Wirklichkeit werden. An vielen Schulen hapert es beim Brandschutz.

Berlins Schulen sind nicht ausreichend vor Bränden geschützt. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des Berliner Grünen-Abgeordneten Özcan Mutlu hervor. Um die Schulen wirklich brandschutzsicher zu machen, seien rund 20 Millionen Euro nötig, sagte Mutlu. Die Landesregierung habe in den vergangenen Jahren nicht ausreichend nachgebessert.

Den größten Handlungsbedarf gibt es offenbar in Pankow: Dort weisen den Angaben zufolge alle Schulen Brandschutzmängel auf. Die Kosten habe der Bezirk auf rund 9,5 Millionen Euro beziffert, teilte der Grünen-Bildungsexperte mit. In Treptow-Köpenik seien 3,7 Millionen Euro erforderlich, um 28 Schulen brandsicher zu machen. Marzahn-Hellersdorf habe keine Angaben zur Zahl der betroffenen Schulen gemacht, die Kosten aber auf rund drei Millionen Euro veranschlagt.

Die Bezirksverwaltung in Reinickendorf hat laut Mutlu nicht geantwortet. In Neukölln wiesen nur fünf Schulen keine Brandschutzmängel auf, die Kosten für Nachbesserungen seien mit nur 5000 Euro pro Einrichtung angegeben worden. In Friedrichshain-Kreuzberg sind demnach 17 Schulen nicht ausreichend geschützt, bei weiteren elf Schulen lägen die Brandschutzbegehungen Jahre zurück. Zu den Kosten machte der Bezirk keine Angaben.

Mutlu kritisierte, der Senat verstecke sich hinter Zuständigkeiten, indem er die Verantwortung auf die Bezirke schiebe. Auch die einzelnen Bezirke arbeiteten unterschiedlich. Während einige Schulen, Kosten und Art der Mängel beziffern könnten, hätten andere gar keine Angaben gemacht. dpa

(19.8.2012)

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