Bürokratie beim Bafög kostet jährlich 21 Millionen Euro – Besserung nicht in Sicht

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SAARBRÜCKEN. Studenten können bei einem Bafög-Antrag offenbar vorerst nicht mit weniger bürokratischem Aufwand rechnen. Laut der «Saarbrücker Zeitung» ist die Umsetzung eines bundesweiten Online-Verfahrens nach wie vor nicht in Sicht. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen.

Demnach wurden zwar Gespräche mit den Ländern zu einer Entbürokratisierung des Bafögs begonnen, aber nicht abgeschlossen. Die elektronische Bafög-Beantragung werde nur «langfristig angestrebt». Laut Antwort entstehen jährlich rund 21,4 Millionen Euro an Bürokratiekosten bei der Bafög-Beantragung. Eine einfacher zugängliche und verlässliche staatliche Studienfinanzierung sei notwendig, zitierte die Zeitung den grünen Bildungsexperten Kai Gehring.

Derzeit erhält fast jeder dritte Student Bafög. Bund und Länder gaben 2011 knapp 3,2 Milliarden Euro für die Ausbildungsförderung aus – 10,7 Prozent mehr als 2010. Als Ursache gilt der ungebremste Studienanfängerboom. Fast jeder Zweite (48 Prozent) erhielt den maximalen Förderbetrag von 597 Euro. dpa
(30.10.2012)

Zum Bericht: „Studentenwerke warnen vor ‚Katastrophe‘ wegen Bafög-Staus“

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