Italien: Zehntausende demonstrieren gegen Sparpolitik in der Bildung

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ROM. Italiens Lehrern, Schülern und Studenten reicht es. Zehntausende von ihnen haben gegen die Sparpolitik der Regierung von Mario Monti protestiert. Wie „Focus“ online berichtet, haben an landesweit rund 90 Kundgebungen insgesamt 100.000 Menschen teilgenommen. Die Demonstranten wandten sich unter anderem gegen finanzielle Einschnitte und eine Erhöhung der Stundenzahl bei den Lehrern ohne Lohnausgleich. Allein in Rom nahmen rund 10.000 Menschen an einem Protestzug teil. Auf Transparenten forderten die Demonstranten „Die Schule darf nicht ausverkauft werden“ – und warfen Karotten auf das Bildungsministerium. Ein großes Polizeiaufgebot sicherte die Demonstration ab.
Italienische Lehrer sollen mehr arbeiten - bei gleichem Gehalt. Foto: Davide Dodo Oliva / Flickr (CC BY-SA 2.0)
Italienische Lehrer sollen mehr arbeiten – bei gleichem Gehalt. Foto: Davide Dodo Oliva / Flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Generalsekretär der Lehrergewerkschaft Flc Cgil, Mimmo Pantaleo, sagte, Regierungschef Monti bekomme Anerkennung auf internationalem Parkett, aber seine Politik sei nicht besser als die früherer Regierungen. „Wir akzeptieren keine Kürzungen, weder direkte noch indirekte“, sagte auch Francesco Scrima von der Gewerkschaft Cisl. Kritik gibt es etwa an dem Plan, die Arbeitszeit der Lehrer auf 24 Unterrichtsstunden pro Woche zu erhöhen – bei gleichem Gehalt.

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(14.10.2012)
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