Polizei sprengt Drogenring an Schule – Anzeigen gegen 140 Schüler

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FREISTADT. Ein Schüler offenbarte sich dem Schulleiter, der umgehend die Polizei einschaltete: Sechs Jugendliche sollen 20 Kilogramm Cannabis und Tabletten im Umfeld einer Berufsschule im oberösterreichischen Freistadt verkauft haben. Dies berichtet „Nachrichten.at“.

Die sechs in Untersuchungshaft sitzenden Hauptverdächtigen sind zwischen 19 und 22 Jahren alt, zwei davon waren Schüler der Schule. Die Polizei hatte eine Ermittlungsgruppe gebildet – unter dem Titel „Soko Mörtel“ (an der Berufsschule werden vor allem Maurerlehrlinge unterrichtet). Die Polizei konnte dem Bericht zufolge insgesamt 140 Schüler als Konsumenten ausmachen, die nun angezeigt wurden.

Die Täter gingen offenbar hoch professionell zu Werke: Bei Hausdurchsuchungen wurden eine Cannabis-Zuchtanlage, etliche chemische und pflanzliche Drogen sowie Erlöse aus Drogenverkäufen gefunden. Der Schulleiter der Schule, die von 1250 Schülern zwischen 15 und 19 Jahren besucht wird, räumte dem Bericht zufolge ein, dass er ohne den Hinweis kaum auf das Problem aufmerksam geworden wäre. „Wenn mich ein Schüler nicht informiert hätte, wäre mir das nicht aufgefallen. Die Chance, alle zu überwachen, haben wir nicht“, so zitiert ihn „Nachrichten.at“. Er zeigte sich erschüttert angesichts des Ausmaßes: „Etwas in der Dimension habe ich zuvor nicht erlebt.“ An der Schule selbst sei allerdings nicht mit den Drogen gehandelt worden. (3.10.2012)

Hier gibt es Material für ein Anti-Drogen-Projekt im Unterricht.

Zum Bericht: „Schüler trinken, rauchen und kiffen weniger als vor zehn Jahren“

 

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