Schleswig-Holstein: CDU bietet Dänen-Ampel Schulfrieden an

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FLENSBURG. Die CDU in Schleswig-Holstein setzt Willkommens-Signale für einen Schulfrieden. Voraussetzung dafür ist laut Jost de Jager, dass seine Partei dabei mitbestimmen kann.

CDU-Landeschef Jost de Jager hat sich für einen zehnjährigen Schulfrieden in Schleswig-Holstein ausgesprochen. In einem Beitrag für die Zeitung «Schleswig-Holstein am Sonntag» bot de Jager der Kieler Regierungskoalition einen bildungspolitischen Konsens bei wesentlichen bildungspolitischen Fragen an. Als Voraussetzung für einen Konsens in der Schulpolitik nannte der CDU-Landesvorsitzende, dass seine Partei als größte politische Kraft im Land die Themen eines solchen Schulfriedens mitbestimmen kann. Nach seiner Ansicht sind Schüler, Lehrkräfte und Eltern im Land durch die vielen Reformversuche der vergangenen Jahre und Jahrzehnte inzwischen völlig verunsichert.

De Jager nannte als zentrale Punkte die Zukunft von Gemeinschaftsschulen und Gymnasien, den Erhalt der Lehrerausbildung und die Verbesserung der Bildungsqualität. Nach Einschätzung der CDU sei eine dauerhafte Verständigung in den Grundfragen des Schulsystems kein Quantensprung mehr. Alle entscheidenden politischen Kräfte unterstützten oder akzeptierten inzwischen ein zweigliedriges Schulsystem aus Gymnasien auf der einen und Regional- und Gemeinschaftsschulen auf der anderen Seite. Die Unterschiede seien überschaubar. Grundlegende Fragen würden nicht mehr diskutiert. Die CDU will, dass dies auch so bleibe und die Schulen vor Ort darüber entscheiden könnten, wie sie ihre Schule mit welchen Abschlüssen gestalten wollen.

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Wichtig: Ein faires Nebeneinander von G8 und G9

Wichtig für den Schulfrieden sei das Verhältnis von G8 zu G9 in Schleswig-Holstein, so der CDU-Politiker weiter. Ein faires Nebeneinander könne nur dann gleichberechtigt funktionieren, wenn die Bedingungen für G8 besser würden. Die CDU wolle G8. Sie wolle nicht, dass Schülerinnen und Schüler den neunjährigen Bildungsgang wählen, weil sie vor den Bedingungen des achtjährigen fliehen.

Als weitere Schwerpunkte bezeichnete de Jager die Anpassung der Lerninhalte an die zwischen den Bundesländern vereinbarten Bildungsstandards, um ein vergleichbares Abitur in allen Bundesländern zu erreichen. In einem zweiten Schritt gehe es dann um die Vergleichbarkeit der Abschlüsse anderer Schularten. dpa

(28.10.2012)

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