Nena mag das Wort Erziehung nicht

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FRANKFURT. Die Popsängerin Nena will weder ihre Kinder noch die Teilnehmer ihrer „the Voice“-Show in eine bestimmte Richtung ziehen. Das Wort Erziehung mag sie deshalb übnerhaupt nicht, sagte die 52-Jährige der „Frankfurter Rundschau“. Da sehe sie immer einen Erwachsenen, der ein Kind in seine Richtung ziehe.

Kinder hätten das Recht auf freie Entfaltung. Sie seien nicht da, um die Erwartungen der Erwachsenen zu leben. Unter dieser Prämisse gründete sie auch ihre eigene Schule in Hamburg. Die Schule gäbe den Schüler vor allem Eines: Zeit. „Sie haben Zeit sich und ihren Raum zu erkunden, Zeit zum Reden, Zeit ihren Impuls zu finden, Zeit das für sie Interessante in aller Tiefe zu erforschen“ , so steht es auf der Homepage der „Neuen Schule Hamburg“.

Das klingt in den Ohren der Hamburger-Sektenbeauftragten Ursual Caberta esoterisch.«Das Schulkonzept sieht ja vor: Kinder macht doch, was ihr wollt», kritisierte sie im September. Nena selbst wirft sie «esoterisches Gedöns» vor. Die Schule reagierte gelassen auf die Vorwürfe. Man sei mit der Schulbehörde, die ihr Konzept in keiner Weise als undurchsichtig wahrnehme, in ständigem und bestem Kontakt, sagte Philipp Palm, Vorsitzender des Trägervereins. Auch die Schulbehörde kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Caberta müsse ihnen konkrete Vorwürfe mitteilen, so Schulbehördensprecher Peter Albrecht.

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Die Popsängerin Nena, hier auf dem Wiener Stadtfest 2008, ist Gründerin einer eigenen Schule in Hamburg. (Foto: Manfred Werner/Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Die Popsängerin Nena, hier auf dem Wiener Stadtfest 2008, ist Gründerin einer eigenen Schule in Hamburg. (Foto: Manfred Werner/Wikimedia CC BY-SA 3.0)

Vor rund 30 Jahren, 1982, begann die Karriere von Nena. Die Sängerin, die mit bürgerlichen Namen Gabriele Susanne Kerner aus Hagen hatte ihre Goldschmiedelehre beendet. Als Bandleaderin hat sie aber erstmal nicht so ein goldenes Händchen. Ihre erste Single „Nur geträumt“, geschrieben von ihrem Keyboarder Jörn Uwe Fahrenkrog-Petersen („Ich hab’ heute nichts versäumt, / Denn ich hab’ nur von dir geträumt“) verkauft sich erstmal überhaupt nicht.

Nach Angaben von wdr.de beginnt Nenas Durchbruch mit der Chance, in der TV-Sendung „Musikladen“ aufzutreten. Mitte August 1982 war es soweit. Moderator Manfred Sexauer kündigt sie mit den Worten an „Auch unsere nächste Interpretin träumt. Und dieser Traum, passen Sie mal auf, der könnte unter Umständen ein Renner werden.“ nin mit dpa

(23.11.2012)

 

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