Bevölkerungsprognose zeigt: Berlin braucht mehr Schulen

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BERLIN. Besonders der Anteil der Kinder und Senioren wächst in Berlin, der Senat will vor allem im Bereich Wohnungsbau aktiv werden.

Vorschau ins Jahr 2030: Die Hauptstadt Berlin wird etwa 3,8 Millionen Einwohner haben, rund 250 000 Menschen mehr als jetzt, die Größe eines Berliner Bezirks. Der Prognose zufolge wird die Bevölkerung Berlins stärker wachsen als die Hamburgs oder Kölns. In Hamburg wird mit einem Plus von unter fünf Prozent bis 2030 gerechnet, in Köln nur mit einer minimal zunehmenden Bevölkerungszahl.

Der Tagesspiegel zitiert dazu den Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD), dass in Zukunft junge Leute, die zur Ausbildung in die Stadt kämen, in Berlin auch Arbeit finden könnten. Deshalb solle zum Beispiel auf dem Flughafen Tempelhof ein Wissenschafts- und Industriepark entstehen.

Zahl der Schüler steigt bis 2039 um 64 000

Berlin muss vor allem auch Schulen und Altenheime bauen, um mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt halten zu können. Nach den Prognosen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung steigt die Zahl der Schüler bis 2030 um rund 64 000 und nähert sich erstmals wieder dem Nachwendeniveau von rund 400 000 Schülern. Etliche der rund 250 still gelegten Schulen müssen erneut in Betrieb genommen werden.

Am stärksten von dieser Entwicklung betroffen ist Pankow. Sein Bevölkerungszuwachs liegt mit über 16 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der gesamten Stadt und weit vor Kreuzberg-Friedrichshain, das mit 8,6 Prozent die zweithöchste Zuwachsquote rechnete Pankow mit einem Plus von zwölf Prozent. Schwierig wird es auch für Marzahn-Hellersdorf. Der Rückgang der Schülerzahl nach der Wende hat sich umgekehrt. „Wir haben bereits seit drei Jahren erkannt, dass eine Kombination aus stark steigenden Geburtenzahlen und erheblichen Zuzügen zu einem dramatischen Anstieg führt“, berichtet Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) im Tagesspiegel. Allein in den letzten vier Jahren seien rund 30 Prozent hinzugekommen. „Erhebliche“ Investitionen des Bezirks und des Landes seien auf den Weg gebracht, darunter zwei neue Schulen und mehrere Ergänzungsbauten. Zudem wurde die Wiederinbetriebnahme zuvor geschlossener Standorte beschlossen.

(08.12.2012)

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