Nur jeder Siebte lässt Erstklässler mit dem Rad zur Schule fahren

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BONN. Kinder seien noch nicht reif für eine sichere Verkehrsteilnahme und sollten erst nach der Radfahrausbildung mit dem Fahrrad zur Schule fahren, finden viele Eltern.

Über zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Eltern mit Kindern im Alter zwischen fünf und sieben Jahren lehnt es ab, dass Erstklässler allein mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Dies ergab eine repräsentative Befragung von 2.000 Personen, im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Unter allen Befragten war etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) dieser Meinung. Ein Viertel der Befragten (28 Prozent) stimmte nur unter Einschränkung zu, zum Beispiel dann, wenn das Kind reif genug ist, der Schulweg nicht zu weit ist und es nur wenig Autoverkehr gibt. Nur jeder Siebte (14 Prozent) antwortete mit „Ja“.

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Fahrradständer
Über 50 Prozent der Befragten lehnen es ab, dass Erstklässler allein mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Eltern sind sogar zu zwei Dritteln dagegen. (Foto: imageworld24 / pixelio.de)

Der DVR weist darauf hin, dass Kinder von sechs bis acht Jahren in der Regel noch nicht reif genug seien für eine sichere Verkehrsteilnahme mit dem Fahrrad. Sie seien beispielsweise nicht in der Lage, in komplizierten oder gefährlichen Situationen mehrere Aufgaben gleichzeitig zu lösen, sichere Entscheidungen zu treffen und angemessen zu reagieren. Sie müssten mit dem Rad den Gehweg benutzen und dürften nicht auf der Fahrbahn oder auf Radwegen fahren. Die Radfahrausbildung findet im dritten und vierten Schuljahr statt. Um Kinder nicht unnötig großen Gefahren auszusetzen, sollten sie erst danach mit dem Fahrrad zur Schule fahren.

(1.12.2012)

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