Baden-Württemberg: Heftiger Streit zwischen den Elternvertretern im Land

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STUTTGART. Der baden-württembergische Landeselternbeirat (LEB) kommt nicht zur Ruhe. Ein Teil der Vertreter von fast zwei Millionen Eltern im Land übt harsche Kritik am Vorstand des Gremiums. Es fehle an Transparenz, Diskussionsbereitschaft und fairem Umgang.

«Der Vorstand lässt keine Kritik an der grün-roten Bildungspolitik zu», sagte der Elternvertreter für die beruflichen Schulen im Regierungsbezirk Freiburg, Werner Mauch, der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Der Chef des Gremiums, der seit Januar 2012 amtierende Theo Keck, wies die aus seiner Sicht «unglaublichen» Vorwürfe zurück. Kritik an der grün-roten Bildungspolitik sei keineswegs Tabu, betonte er. Keck fügte hinzu: «Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich in puncto Transparenz noch verbessern könnte.»

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Mauch nannte als Beispiel, der siebenköpfige Vorstand unter seinem Chef Keck habe eine Debatte über die aus seiner Sicht übereilte Einführung der Gemeinschaftsschule abgewürgt. «So was wird niedergebügelt.» Keck betonte, der LEB habe insgesamt viermal zum Thema Gemeinschaftsschule beraten. In der Abstimmung über den entsprechenden Gesetzentwurf hätten alle zugestimmt.

Uwe Doderer, der im LEB zuständig ist für berufliche Gymnasien im Regierungsbezirk Karlsruhe, pflichtete Mauch bei: «Der Vorstand führt den LEB nach wie vor nach Gutsherrenart.» Veranstaltungen und Initiativen würden nicht publik gemacht, geschweige denn diskutiert. Dabei war gerade vor einem halben Jahr konstruktive Zusammenarbeit und vertrauensvolle Kommunikation vereinbart worden. Keck warf seinen Kritikern vor, dem Gremium mit ihren öffentlichen Äußerungen geschadet zu haben. Der Landeselternbeirat ist ein 29-köpfiges Beratungsgremium des Kultusministeriums. Der neue siebenköpfige Vorstand war im Januar 2012 gewählt worden. dpa
(17.1.2013)

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