Mecklenburg-Vorpommern will lernschwache Schüler in Mathematik und Deutsch besser fördern

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SCHWERIN. In Mecklenburg-Vorpommern verlassen rund 14 Prozent der Schulabgänger die Schule ohne qualifizierten Abschluss. Daher sollen für schwächere Schüler jetzt Lernhilfen erhalten.

Im kommenden Schuljahr 2013/14 erhalten Schüler mit Schwierigkeiten in den Kernfächern Deutsch und Mathematik besondere Arbeitsmaterialien, wie Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) erklärte. Das Projekt «Bildung macht stark» sei in allen 161 Regional- und Gesamtschulen vorgesehen. Lese-Mappen gebe es für 12 600 Schüler, Mathe-Materialien stünden für knapp 4400 Schüler ab Klasse sieben zur Verfügung.

Maathias Brodkorb
Will lernschwache Schüler beim Erwerb von Schlüsselqualifikationen besser unterstützen: Mathias Brodkorb. Foto: Foto: Stefanie Link/Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern

«Lesen und Rechnen sind Schlüsselqualifikationen, die nicht nur in der Schule und in der Ausbildung wichtig sind», betonte der Minister. Ziel sei es, dass mehr Jugendliche die Schule mit einem Abschluss verlassen. Mecklenburg-Vorpommern hat bislang die bundesweit höchste Quote Jugendlicher, die die Schule ohne anerkannten Abschluss beenden. Im Jahr 2011 waren es 14,2 Prozent aller Schulabgänger.

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Die neuen Deutsch-Materialien für Schüler und Lehrer der fünften Klassenstufe liefern Lesetipps und Lernhilfen, wie es hieß. Die Mathe-Ordner enthalten Arbeitsblätter zu den Themen Bruchrechnung, Ganze Zahlen, Flächen und Körper.

Schleswig-Holstein habe bereits seit 2006 gute Erfahrungen mit den speziellen Lernhilfen gemacht, erklärte die Leiterin des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQMV), Heidrun Pietruschka. Die Kosten für Material und Weiterbildung beliefen sich auf knapp 1,2 Millionen Euro. Die Auftaktveranstaltung sei im Rahmen der Winterakademie für Lehrer Anfang Februar in Güstrow geplant. (dpa)

(28.01.2013)

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