Sportliche Kinder erhalten als Jugendliche bessere Noten

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JYVÄSKYLÄ. Finnische Forscher haben festgestellt: Wer sich in der Kindheit viel bewegt und seine Geschicklichkeit trainiert, bekommt als Jugendlicher die besseren Noten.
Was für ein Sport, scheint nebensächlich zu sein - Hauptsache Bewegung. Foto: dullhunk / wellcome images / Flickr (CC BY 2.0)
Was für ein Sport, scheint nebensächlich zu sein – Hauptsache Bewegung. Foto: dullhunk / wellcome images / Flickr (CC BY 2.0)

Der Wissenschaftler Marko T. Kantomaa vom finnischen Forschungszentrum für Sport- und Gesundheitswissenschaften in Jyväskylä hat für seine Studie Daten von 8061 Menschen ausgewertet, die 1985 oder 1986 geboren worden waren und Teil der „Northern Finland Birth Cohort“ sind.

Das Ergebnis seines Forscherkreises: Auf schwache motorische Fähigkeiten in der Kindheit folgen demnach im Jugendalter häufig Übergewicht, geringe Bewegung und ein weniger fittes Herz-Kreislauf-System. Und zumindest der Bewegungsmangel und die Fettleibigkeit hängen wiederum oft mit schlechteren Schulleistungen zusammen.  Deswegen warnen die Forscher: „Mangelnde motorische Aktivität in den ersten Schuljahren kann dazu beitragen, das Kind auf eine negative Entwicklungsbahn zu setzen.“ Vor allem übergewichtige Jugendliche fielen im Kindesalter häufig durch schwache motorische Fähigkeiten auf. Wenn ein Kind sich etwa oft an etwas stieß oder fiel, wenn es einen Ball nicht gut fangen konnte, wenn es ungelenk mit einem Stift schrieb oder es Schnürsenkel nicht gut zubinden konnte, galt es als motorisch schwach.

Mädchen sind fitter als Jungen

Die Foscher stoßen bei ihrer Erhebung möglicherweise auch auf einen Grund, weshalb Mädchen den Jungen in der Schule oftmals eine Nasenlänge voraus sind: Im Alter von acht Jahren hatten die Jungen weniger motorische Fähigkeiten als die Mädchen. Die Nachfolge-Untersuchung im Alter von 16 Jahren ergab: Mehr Jungen als Mädchen waren fettleibig – und die Jungen hatten in der Schule schlechtere Durchschnittsnoten als die Mädchen. Inwiefern andere Faktoren die geistige und körperliche Entwicklung von Schülern beeinflussen, bliebt in der Studie unbeachtet.
(05.01.2013)
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