VBE will Junglehrer mit weniger Pflichtstunden nach Mecklenburg-Vorpommern locken

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SCHWERIN. Mit weniger Pflichtstunden und Verbeamtungen sollen nach Ansicht des Lehrerverbandes Bildung und Erziehung (VBE) junge Pädagogen nach Mecklenburg-Vorpommern gelockt werden – um so die Bedingungen an den Schulen spürbar zu verbessern. «Geredet worden ist genug, dieses Jahr müssen seitens der Landesregierung Taten folgen», mahnte Landesverbandschef Michael Blanck.

Der VBE, der am Wochenende in Waren getagt hatte, fordert einen «Demografie-Pakt». Nur durch eine erhöhte Zahl von Einstellungen sei eine Entlastung aller Lehrkräfte möglich. Nach Überzeugung Blancks ist dies nötig, um die angestrebte Integration behinderter und besonders lernschwacher Schüler in den regulären Unterricht erfolgreich umzusetzen und die hohe Zahl der Ausbildungsabbrecher zu senken.

In einem offenen Brief warf der Bundestagsabgeordnete und frühere CDU-Landeschef Eckhardt Rehberg der SPD/CDU-Koalition in Schwerin Versäumnisse vor. «Viel Aktionismus und Lärm prägen seit vielen Jahren die Bildungspolitik des Landes», beklagte Rehberg.

Landesregierung und Landtag hätten verschlafen, sich auf den absehbaren Lehrermangel einzustellen. Gut ausgebildete Absolventen bekämen kaum die Chance, zum Referendariat zugelassen zu werden, seien so auf Sozialleistungen angewiesen oder «flüchteten» in andere Bundesländer, stellte Rehberg fest. Kritik äußerte er an Regierungschef Erwin Sellering (SPD). «Mit Bedauern jedoch muss ich feststellen, dass Sie als Ministerpräsident in der politischen Verantwortung seit 2007 in Mecklenburg-Vorpommern sich den Tatsachen bildungspolitischer Rahmenbedingungen nicht stellen», heißt es in dem Brief. dpa
(14.1.2013)

 

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