Gewerkschaften rügen Befristungspraxis in Hessen

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DARMSTADT. Nach dem Urteil des Amtgerichts Gießen zugunsten einer Lehrerin, kündigt die Gewerkschaft GEW eine Stellungnahme an. Für eine Befristung gebe es immer einen Grund heißt es dagegen aus dem Kultusministerium.

Das Land Hessen versucht nach Ansicht von Gewerkschaften zunehmend, Lehrer lediglich befristet zu beschäftigen und damit Geld zu sparen. Nach der erfolgreichen Klage einer Lehrerin in einem solchen Fall vor dem Arbeitsgericht Gießen veröffentlichte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch ein länger zurückliegendes Urteil. Das Arbeitsgericht Darmstadt habe im vergangenen Dezember entschieden, dass ein Lehrer erst einmal unbefristet beschäftigt werden müsse, nachdem ihm innerhalb von sechs Jahren sein Arbeitsverhältnis 13 Mal befristet worden sei. «Das ist kein Einzelfall für Hessen», sagte Verdi-Rechtssekretärin Monika Hettwer.

Die Gewerkschaft GEW Hessen will sich am Donnerstag (14. März) in Frankfurt zu solchen Fällen äußern. «Eine solche Praxis erleben wir immer wieder», sagte der GEW-Vorsitzende Jochen Nagel. «Für eine Befristung gibt es aber immer einen Grund», erklärte hingegen der Sprecher des Kultusministeriums, Christian Henkes. Vom Arbeitsgericht Darmstadt war keine Stellungnahme zu erhalten. (dpa)

(13.03.2013)

Bericht: Hessische Lehrerin klagt gegen befristete Verträge – mit Erfolg

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