Bayerische Piraten wollen Reform des Sexualkundeunterrichts

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GEMÜNDEN AM MAIN. Einigen Zündstoff bietet das Programm der Piratenpartei zur Bayerischen Landtagswahl. Im Fach Sexualkunde soll zum Beispiel auch Pornografie thematisiert werden.

Die bayerischen Piraten haben in Gemünden am Main (Landkreis Main-Spessart) ihr Programm zur Landtagswahl festgezurrt. Neben den bisherigen Themen Transparenz, Freiheit, Bürgerrechte, Privatsphäre und Datenschutz haben die etwa 130 Delegierten beim Parteitag Positionen zu Bildungs-, Drogen- und Gesellschaftspolitik ausgearbeitet. Im Bildungsbereich verlangen die Piraten etwa eine individuellere Förderung für Schüler und eine Reform des Fachs Sexualkunde. Für einen aufgeklärten Unterricht müsse beispielsweise auch Pornografie thematisiert werden.

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Die Bayerischen Piraten wollen im Sexualkundeunterricht auch das Thema Pornografie thematisieren. Foto: daniel julià lundgren / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-2.0)

In der Drogenpolitik wollen die Piraten den Besitz von Cannabis bis zu 30 Gramm zum Eigengebrauch erlauben. Zudem will sich die Partei für Geschlechtergerechtigkeit, die Trennung von Staat und Kirche sowie für die Abschaffung der Stillen Tage einsetzen.

Der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes, Stefan Körner, zeigte sich optimistisch: «Es ist jetzt notwendig, mit viel Engagement und Energie in den Wahlkampf zu ziehen.»

In den Umfragen steht die Partei derzeit allerdings nicht gut da, die Fünf-Prozent-Hürde würden die Piraten momentan wohl nicht schaffen. Zudem leiden die Piraten nach den von der Partei im Internet veröffentlichten Zahlen an einem dramatischen Schwund zahlender Mitglieder. Das neue Parlament im Freistaat wird im September gewählt. (dpa)

(28.04.2013)

zum Bericht: Bayern: Sexualkunde reicht dem Lehrerverband nicht

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