Schüler klagen über Atembeschwerden – Ursache rätselhaft

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ELTVILLE. Notfall mit unklarer Ursache an einer Schule: Hunderte Jugendliche müssen das Gebäude im hessischen Eltville verlassen, weil Schüler plötzlich Atembeschwerden haben. Ermittler untersuchen den Ort wenig später – und finden nichts.

Ein Schulzentrum mit etwa 1000 Schülern ist in Eltville im Rheingau geräumt worden, nachdem Dutzende Jugendliche über Reizungen der Atemwege geklagt hatten. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Ärzte behandelten rund 60 Schüler, elf wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Die Ursache war zunächst völlig unklar.

Erste Messungen der Feuerwehr brachten kein Ergebnis. «Wir haben auch keine Spuren sicherstellen können», sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden. Die Ermittler suchten deswegen nach Zeugen. Geprüft werde unter anderem, ob zum Beispiel Reizgas versprüht worden sei. «Wir ermitteln in alle Richtungen», berichtete er.

Gegen 9.30 Uhr hatten Schüler des Gymnasialzweigs im dritten Stock eines Gebäudes Alarm geschlagen. Auf Anordnung der Schulleitung wurde das Haus evakuiert, Polizisten sperrten das Gelände ab. Rund 40 Feuerwehrleute und 50 Sanitäter rückten an. «Ein Mädchen kam mir entgegengelaufen mit einer blutenden Nase», sagte Stadtbrandinspektor Hans-Peter Korn. Seine Trupps hätten das Gebäude mehrmals untersucht. «Drei, vier Mal, von oben bis unten. Wir konnten nichts feststellen.»

Ähnliche Notfälle machen immer wieder Schlagzeilen. In einer Wiesbadener Berufsschule waren im vergangenen November 36 Menschen verletzt worden – vermutlich durch Reizgas. Der Rettungsdienst war alarmiert worden, weil Schüler auf dem Flur mit Atemproblemen und Tränen gekämpft hatten. Vor knapp einem Jahr hatte Reizgas für einen Großeinsatz an einer Frankfurter Schule gesorgt. dpa

(15.4.2013)

Zum Bericht: „Lehrerin lässt Bromfläschchen fallen – elf Schüler im Krankenhaus“

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