VBE startet Unterschriftenaktion im Tarifstreit: „5,6 % für alle“

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DÜSSELDORF. Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), trommelt gegen die geplanten zwei Nullrunden für Beamte höherer Besoldungsgruppen in Nordrhein-Westfalen. Davon wären vor allem Lehrer betroffen.

VBE-Chef Udo Beckmann fordert die vollständige Übertragung des Tarifergebnisses bei den Landesangestellten auf die Beamten. Foto: VBE
VBE-Chef Udo Beckmann fordert die vollständige Übertragung des Tarifergebnisses bei den Landesangestellten auf die Beamten. Foto: VBE

„Die fehlende Bereitschaft, das Tarifergebnis 1:1 auf alle Beamten zu übertragen, ist ein Armutszeugnis der Landesregierung“, sagt Beckmann. Damit missachte Rot-Grün die Arbeit der Lehrkräfte, die Tag für Tag gewissenhaft ihre Arbeit tun. Der VBE hat jetzt eine landesweite Unterschriftenaktion gestartet, mit der Lehrer ihrem Ärger gegenüber der Landesregierung Luft machen können.

„5,6 % für alle“ – so die klare Forderung des VBE. „Die Landesregierung fordert von allen Lehrkräften ihren Einsatz ein – vor allem vor dem Hintergrund der Inklusion, die ein breiteres Aufgabenspektrum mit sich bringt. Die Blockadehaltung der Landesregierung ist daher nicht nachvollziehbar – Wertschätzung sieht anders aus “, kommentiert Beckmann die Pläne der Landesregierung, den Tarifabschluss nur bis zur Besoldungsgruppe A10 voll zu übertragen. Die Gruppen A11 und A12 bekommen nur eine Steigerung von einem Prozent. Wer in A13 oder höher eingruppiert ist, geht nach den Plänen der Landesregierung leer aus.

„So sorgt man nicht dafür, dass der Lehrerberuf für junge Menschen attraktiv ist“, sagt Beckmann, „statt dessen führt diese Absicht dazu, dass Stellen, die dringend besetzt werden müssen, weiter unbesetzt bleiben, weil der Anreiz fehlt.“ Betroffen seien vor allem Schulleitungsstellen, die an Grundschulen zum Beispiel mit A13 dotiert und von denen in NRW seit Jahren fast 400 unbesetzt seien. „Dass eine Landesregierung so mit den Lehrern umgeht, ist beschämend“, so Beckmann.

Mit der Unterschriftenaktion, die bis nach Pfingsten läuft, will der VBE ein klares Signal setzen: „Wir wollen, dass das Tarifergebnis 1:1 umgesetzt wird. Unsere Forderung ist nicht ungehörig, sondern angemessen“, sagt Beckmann. Die Unterschriftenlisten werden im Anschluss an die Landesregierung übergeben. „Wer sich Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, darf davon bestimmte Gruppen von Beschäftigen nicht ausschließen“, fordert Beckmann.

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