257 neue Stellen? Sachsens Parteien streiten um Lehrerstellen

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DRESDEN. In Sachsen werden zum kommenden Schuljahr 257 neue Lehrerstellen geschaffen. Damit steigt dann die Zahl der Stellen auf 27 488, wie das Kultusministerium in Dresden mitteilte. Insgesamt würden zum 1. August 510 Neueinstellungen erfolgen, hieß es. «Mit den Einstellungen werden alle Spielräume des Stellenplans zum kommenden Schuljahresbeginn voll ausgeschöpft», erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos).

Das Ministerium machte eine längere Rechnung auf: In diesem Jahr könnten letztlich fast 700 neue Lehrkräfte eingestellt werden. Zum größten Teil würden damit Pädagogen ersetzt, die in den Ruhestand gegangen seien, hieß es. Zu den angekündigten 510 Einstellungen zum kommenden Schuljahr kämen die 101 Absolventen, die zum 1. Februar in den Schuldienst gekommen waren. Zudem würden zum neuen Schuljahr 83 bislang befristete in dauerhafte Stellen umgewandelt. Das mache unter dem Strich 694 unbefristete Neueinstellungen aus.

An dieser Stelle hakte die Opposition ein. Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Cornelia Falken, verlangte mehr Neueinstellungen. Die Lücke, die durch ausscheidende Lehrer entstehe, werde nach wie vor nicht geschlossen. Kultusministerin Kurth nehme weiteren Unterrichtsausfall in Kauf.

Ihre SPD-Kollegin Eva-Maria Stange erklärte: «Die frohe Botschaft des Ministeriums hat einen Haken: Mit den geplanten Neueinstellungen werden keine zusätzlichen Stellen geschaffen, sondern nur Lehrkräfte ersetzt, die in Rente gehen.» Dabei würden die Schülerzahlen zum Herbst erneut um 4600 steigen. Zum Vergleich führte sie an, das es im Schuljahr 2011/12 noch 27 595 Lehrerstellen gegeben habe. dpa

(18.5.2013)

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