Berliner Lehrer setzen Warnstreiks fort – Senator kritisiert Forderungen

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BERLIN. Den vierten Tag in Folge haben angestellte Lehrer in Berlin gestreikt. Bisher sei der Ausstand allerdings ohne Erfolg geblieben, wie Sigrid Baumgardt von der Lehrergewerkschaft GEW sagte. Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) sei nach wie vor zu keinem Gespräch mit der Gewerkschaft bereit, betonte die Sprecherin. Rund 700 Lehrer – diesmal vorwiegend aus Grundschulen – hätten sich am Donnerstag im Protestcamp hinter dem Roten Rathaus versammelt.

«Der Wille zum Streik ist ungebrochen», sagte Baumgardt. Höhepunkt der Warnstreikwoche soll der Freitag sein. Dann kommt es nach GEW-Angaben an allen Schultypen zu Arbeitsniederlegungen von angestellten Pädagogen. «Wir erwarten wie schon an den Tagen zuvor eine strake Beteiligung», erklärte die Sprecherin. Mit den Warnstreiks soll der Senat gezwungen werden, über einen eigenen Tarifvertrag für angestellte Lehrer zu verhandeln. Ziel ist eine Angleichung ihrer Bezahlung mit beamteten Lehrern.

Nach Darstellung von Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) haben die angestellten Lehrer Forderungen, die Berlin nicht erfüllen kann. Die Lehrer wollten eine bundeseinheitliche Regelung zur Eingruppierung. In der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) könne Berlin das aber nicht für alle regeln. «Ich weiß nicht, wie ich das tun sollte», sagte Nußbaum am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Die Tarifverhandlungen der TdL hätten mit einem Plus von 5,6 Prozent zu einem positiven Abschluss für die angestellten Lehrer geführt. Wenn ihnen die Eingruppierung so wichtig sei, hätten sie das hier erstrittene Geld ablehnen und weiter verhandeln müssen. dpa

(16.5.2013)

Zum Bericht: „Nächste Runde: Lehrer-Warnstreiks in Berlin fortgesetzt“

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