Saar-Regierung einigt sich auf Wahlfreiheit für Eltern bei Inklusion

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SAARBRÜCKEN. Die große Koalition im Saarland unter Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will Inklusion in Grundschulen durch zusätzliche Lehrkräfte ausbauen und gleichzeitig die bestehenden Förderschulen erhalten. Damit gebe es künftig eine echte Wahlfreiheit zwischen beiden Fördermöglichkeiten, sagten die Fraktionschefs Klaus Meiser (CDU) und Stefan Pauluhn (SPD) in Saarbrücken. Die von Koalition bereits eingeplanten zusätzlichen 142 Förderlehrer bis zum Jahr 2017 sollen in Grundschulen eingesetzt werden. Ursprünglich war eine Verteilung dieser zusätzlichen Stellen auf Grund- und Förderschulen vorgesehen.

Kompromiss im Sinne der Eltern: Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU). Foto: J. Patrick Fischer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Kompromiss im Sinne der Eltern: Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU). Foto: J. Patrick Fischer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Dieser im Koalitionsausschuss erzielte Kompromiss sei von beiden Regierungsfraktionsfraktionen gebilligt worden, betonten die Fraktionschefs. Ebenso sei ein Kompromiss in den strittigen Fragen von Notengebung und Versetzungen in Grundschulen erzielt worden. Beim Einstieg in die Grundschule soll demnach künftig eine flexible Verweildauer für das erste und zweite Grundschuljahr von zwischen einem und drei Jahren gelten. Bei der Notengebung soll zwar das bisherige System von Ziffernnote beibehalten, aber die individuelle Leistungsbeurteilung besonders kenntlich gemacht werden.

Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) hatte mit eigenen Vorstößen zum Thema Inklusion und seinem Vorschlag auf Abschaffung der Noten den Widerstand des Koalitionspartners CDU hervorgerufen. Dieser hatte darauf verwiesen, dass die Vorschläge über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinaus gingen. dpa

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(27.5.2013)

Zum Bericht: „KMK-Präsident: Inklusion braucht Bewusstseinswandel“

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