GEW moniert: „Bei den Bildungsausgaben liegt Schleswig-Holstein weiter auf einem Abstiegsplatz“

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KIEL. „The same procedure as every year!“, meint die GEW Schleswig-Holstein: Auch nach den jetzt veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2010 belege Schleswig-Holstein den vorletzten Platz bei den Ausgaben für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen. Die öffentlichen Haushalte in Schleswig-Holstein gaben danach durchschnittlich 5700 Euro aus (Bundesdurchschnitt: 6400 Euro). Mit 5500 Euro liege nur noch Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich hinter dem nördlichsten Bundesland. An der Spitze stehe nach wie vor Thüringen mit 8600 Euro.

Die GEW schreibt weiter: „Noch schlechter schneidet Schleswig-Holstein im Ranking der Bundesländer ab, wenn nur die Personalausgaben herangezogen werden. Mit 4100 Euro bildet Schleswig-Holstein hier das Schlusslicht (Bundesdurchschnitt: 4600 Euro). Auf der Spitzenposition ist auch in diesem Fall Thüringen mit 6300 Euro. Hamburg als südlicher Nachbar von Schleswig-Holstein gibt bei den Personalausgaben 5300 Euro pro Schüler aus, sage und schreibe 1200 Euro mehr als Schleswig-Holstein.“

„Die Zahlen zeigen einmal mehr: Schleswig-Holstein ist das bildungspolitische Armenhaus der Republik. Wir investieren zu wenig Geld in Bildung. Deshalb lautet unsere klare Botschaft an die Politik: Verzicht auf die Streichung von Lehrerstellen und höhere Investitionen in die Bildung!“, sagte Matthias Heidn, Landesvorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Kiel zu den Zahlen aus Wiesbaden.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Die Rote Laterne hält Schleswig-Holstein auch inne, wenn man die Entwicklung der Ausgaben seit 1995 betrachtet (einschließlich beruflicher Schulen). Rheinland-Pfalz zum Beispiel erhöhte in diesem Zeitraum die Ausgaben pro Schüler von 4200 Euro auf 5500 Euro. Schleswig-Holstein hingegen schaffte nur eine Erhöhung um 800 Euro von 4400 Euro auf 5200 Euro, während der Anstieg im Bundesdurchschnitt mit 1500 Euro fast doppelt so hoch ausfiel. Selbst das bettelarme Saarland steigerte seine Ausgaben von 4200 Euro auf 5400 Euro.“

 

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Reinhard
10 Jahre zuvor

kann man am ausgegebenen Geld erkennen, wo die Bildung gut bzw. schlecht ist?