Große Unterschiede bei Länder-Ausgaben pro Schüler

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WIESBADEN. Durchschnittlich 5.800 Euro kostet ein Schüler pro Jahr und dank sinkender Schülerzahlen steigen die pro-Kopf Ausgaben für die Schulausbildung seit Jahren. Zwischen den Bundesländern gibt es aber große Unterschiede.

Der Rückgang der Schülerzahlen hat auch eine positive Seite: Die staatlichen Gelder für die Schulausbildung verteilen sich auf weniger Köpfe – pro Schüler wird es mehr. Dieser Umstand und eine leichte Ausgabensteigerung haben nach Angaben des Statistischen Bundesamts dazu geführt, dass 2010 auf jedes Kind in einer öffentlichen Schule durchschnittlich 5800 Euro entfielen – 300 Euro mehr als im Jahr davor. Die Ausgaben pro Schüler stiegen seit Jahrzehnten, in den letzten Jahren sogar immer stärker, berichtete das Bundesamt.

Geld
Die Pro-Kopf-Aufwendungen für Schüler steigen seit längerer Zeit. Foto: tunguska / Flickr (CC BY 2.0)

Je nach Schulart waren die Ausgaben je Schüler unterschiedlich hoch: Bei Grundschulen betrugen sie 5200 Euro, an Gymnasien und Gesamtschulen 6600 Euro. Bei Berufsschulen im dualen System waren es 2500 Euro je Schüler, was vor allem am Teilzeitunterricht liegt.

Ein Vergleich der Bundesländer zeigt, dass sich die Ausgaben pro Schüler stark unterscheiden. Grund sind die unterschiedlichen Schulstrukturen. Die höchsten Ausgaben je Schüler hatten Thüringen (7700 Euro) und Sachsen-Anhalt (7100 Euro), die niedrigsten Nordrhein-Westfalen (5000 Euro) und Schleswig-Holstein (5200 Euro).

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Größter Ausgabenblock sind die Personalausgaben, darauf entfielen im Bundesdurchschnitt 4600 Euro. Die Unterhaltung der Schulgebäude und Lehrmittel kosteten durchschnittlich 700 Euro pro Schüler. Auf Baumaßnahmen und Sachinvestitionen entfielen 500 Euro. (dpa)

(20.06.2013)

Statistisches Bundesamt

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Grias Di
10 Jahre zuvor

Naja, ein Gefängnisplatz kostet 35.000 Euro pro Jahr.