Immer mehr Schüler bekommen Bafög

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POTSDAM. Immer mehr angehende Abiturienten aus Brandenburg nutzen das Schüler-Bafög. Im aktuellen Schuljahr bekommen rund 2300 Schüler das staatliche Taschengeld, zwei Jahre zuvor waren es nur 1350. Das geht aus einer Antwort von Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Wer das Geld wofür nutzt, soll eine wissenschaftliche Untersuchung der Technischen Hochschule Wildau zeigen. Kunst zufolge sollen die Ergebnisse dem Landtag bis Ende des Jahres vorliegen. Während die rot-rote Regierung das Schüler-Bafög als Erfolg wertet, fordert die Opposition die Abschaffung.

«Das Schüler-Bafög hat Mitnahmeeffekte erzeugt, die Qualität der Bildung in Brandenburg aber nicht verbessert», kritisierte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Potsdamer Landtag, Andreas Büttner. Das Geld, allein rund acht Millionen Euro für 2013 und 2014, fehle an anderen Stellen im Bildungssystem. Ein Schüler, der es bis zur 11. Klasse geschafft habe, werde sein Abitur nicht nur machen, weil er 50 bis 100 Euro im Monat dafür bekomme – zu diesem Zeitpunkt seien die Weichen lange gestellt, erklärte Büttner.

Das Land Brandenburg zahlt angehenden Abiturienten aus ärmeren Familien bis zu 100 Euro monatlich. Das Geld ist für Ausgaben gedacht, die im Zusammenhang mit dem Schulbesuch entstehen und nicht durch andere staatliche Leistungen gedeckt werden. Dazu zählen Fachbücher, Notebooks, Schulfahrten, Theaterbesuche und Nachhilfeangebote. Einen Anspruch auf das Geld haben laut Kunst etwa 2500 Schüler pro Jahr. dpa

(8.6.2013)

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