Masernausbruch: Schule bleibt noch geschlossen

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ERFTSTADT. Nach einem Masern-Ausbruch unter Schülern bleibt eine Waldorf-Schule in Erftstadt bei Köln bis mindestens Montag geschlossen. Bislang gebe es elf bestätigte Erkrankungen, hinzu kämen drei Verdachtsfälle, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes des Rhein-Erft-Kreises. Die meisten der Erkrankten sind 15 bis 16 Jahre alt. Nachdem nur etwa ein Viertel der 400 Schüler einen Impfschutz vorweisen konnte, wurde die Gesamtschule geschlossen. Auch der Impfschutz der Lehrer wird noch geprüft. Nach Ansicht von Medizinern werden die Masern-Fälle noch zunehmen. Der typische Ausschlag zeigt sich erst etwa 14 Tage nach der Ansteckung.

Die betroffene Freie Waldorf-Schule hat einen großen Einzugsbereich. Die Wohnorte der Erkrankten sind entsprechend weit verstreut: Fünf Fälle wurden aus dem Kreis Düren, zwei aus dem Kreis Euskirchen und weitere vier aus dem Rhein-Erft-Kreis gemeldet. Viele Schüler kommen zum Unterricht mit dem Zug, der auch von anderen Schülern genutzt wird. Nach Angaben des Kreisgesundheitsamtes müssen neben den Lehrern auch Hausmeister, Sozialarbeiter, Kunsttherapeuten oder Busfahrer, die an der Schule arbeiten, einen Impfnachweis erbringen.

Bundesweit sind in diesem Jahr die Masern-Erkrankungen in die Höhe geschossen: Bis Mitte Juni waren dem Robert-Koch-Institut in Berlin 905 Fälle übermittelt worden. Davon entfielen auf Berlin 356 und auf Bayern 388 Fälle. Nach Auskunft des Landeszentrums Gesundheit in Münster gibt es derzeit NRW-weit zwei weitere Erkrankungsfälle, die sich aber nach Einschätzung der Fachleute nicht ausweiten werden. dpa

Zum Bericht: „Zehn Schüler an Masern erkrankt – Schule schließt“

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