Wirtschaftsmanager sind gegen neue G-9-Debatte

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STUTTGART. Topmanager in Baden-Württemberg kritisieren die Teilrückkehr der Politik zum neunjährigen Gymnasium. Dadurch entstehe nur Verunsicherung, sagten Vertreter führender Unternehmen in einer Umfrage der «Stuttgarter Zeitung». Die meisten halten das achtjährige Gymnasium überwiegend für eine gute Lösung. Wichtiger als die Anzahl der Schuljahre seien Zielstrebigkeit, Leistungsorientierung und die Aufnahme von Informationstechnologien in den Unterricht. Absolut gegen G-8 sprach sich der Chef des Technologiekonzerns Bosch, Volkmar Denner, aus. Die Verdichtung des Stoffes hemme die Kreativität der Schüler und gehe «eindeutig in die falsche Richtung.»

44 Schulen in Baden-Württemberg dürfen im Rahmen eines Schulversuchs das Abitur parallel nach acht und nach neun Jahren am Gymnasium anbieten. Damit will das Land sicherstellen, dass «die unterschiedlichen Lernbedürfnisse und Lernvoraussetzungen» der Kinder berücksichtigt werden. Die Modellschulen dürfen ihren neuen Fünftklässlern nun sieben Jahre lang freistellen, ob sie sich acht oder neun Jahre Zeit bis zum Abitur lassen wollen. Doch das Votum der Eltern war bislang eindeutig: Vor allem in ländlichen Regionen meldete kaum jemand sein Kind für das Turbo-Abi an. dpa

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