Cybermobbing oft ein Racheakt

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MÜNSTER. Cybermobbing findet nach einer aktuellen Studie in den meisten Fällen über Textnachrichten statt, das Hochladen von Bildern wird eher selten eingesetzt. Besonders an Hauptschulen mischen dabei sich Opfer- und Täterrolle.

Am häufigsten findet Cybermobbing in Form von beleidigenden Nachrichten statt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universitäten Münster und Hohenheim an 33 Schulen. Demnach gaben 15 Prozent der Befragten an, andere über kurze Mitteilungen anzugreifen. Vertrauliche Informationen werden in 8 Prozent der Fälle an Dritte weitergegeben. Das Hochladen peinlicher Bilder und Videos bei YouTube kommt dagegen eher selten vor (2 Prozent). Insgesamt gab ein Drittel (33 Prozent) der befragten Schüler an, von Cybermobbing betroffen zu sein.

haareraufender Mann
Besonders Mobbingopfer an Hauptschulen reagieren mit Rache. Foto: nick farnhill/Flickr (CC BY-SA 2.0)

Dabei lassen sich Jugendliche nicht immer klar in die Täter- oder Opferkategorie einordnen. Wiederum ein Drittel der Betroffenen gab an, sich auf virtuellem Wege schon einmal gerächt zu haben – nachdem sie selbst Opfer von Mobbing im Netz wurden. Besonders häufig ist diese Täter-Opfer-Mischform an Hauptschulen vertreten: Mit knapp 20 Prozent tritt sie dort häufiger auf als an Realschulen (11 Prozent) und Gymnasien (8 Prozent).

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Cybermobbing nimmt mit dem Alter deutlich zu: Während in der siebten Klasse rund 8 Prozent der Schüler als Täter eingestuft werden können, liegt der Anteil in der zehnten bei über 14 Prozent. Eine Erklärung dafür sei möglicherweise die höhere Medienkompetenz älterer Jugendlicher. Außerdem nutzten Ältere das Internet stärker ohne die Kontrolle der Eltern. (dpa)

Zum Bericht: Philologenverband: Lehrer besser auf Mobbing vorbereiten

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