Tuberkulose: Ab Montag weitere Tests in Prenzlau

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PRENZLAU. Sechs Tuberkulose-Fälle hatten die Brandenburgischen Gesundheitsbehörden bei einer Umgebungsuntersuchung unter 200 Kontaktpersonen einer 14-jährigen Schülerin entdeckt, die an offener Tuberkulose erkrankt war. Jetzt sollen 400 weitere Schüler getestet werden.

Nach der Erkrankung einer Schülerin an offener Lungentuberkulose (TBC) in Prenzlau (Uckermark), will der Landkreis weitere Blutproben von 400 Mitschülern untersuchen. Die Blutentnahmen sollen am Montag im Gymnasium der Stadt starten, wie die Kreisverwaltung am Freitag mitteilte. Die Befunde sollen eine Woche später vorliegen.

Das Bakterium Mycobacterium tuberculosis.verursacht Tuberkulose. Foto: Microbe World / Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)
Tuberkulose führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an. (das Bild zeigt das Bakterium Mycobacterium tuberculosis). Foto: Microbe World / Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Die hochansteckende Erkrankung der 14-Jährigen war den Behörden Mitte Juni gemeldet worden. Bei ersten Tests unter 200 engen Kontaktpersonen des Kindes sind den Angaben zufolge sechs weitere, aber nicht ansteckende Infektionen in unterschiedlichen Stadien entdeckt worden. Betroffen sind sechs Schüler, die behandelt werden. Untersucht wurden auch Familienangehörige, Freunde, Sportkameraden und die Lehrer.

Der 14-Jährigen gehe es nach der Behandlung in einer Spezialklinik wieder gut, sagte die Amtsärztin des Kreises. Sie müsse aber weiter Medikamente nehmen. Laut Gesundheitsministerium ist die Zahl der TBC-Neuinfektionen im Land schwankend – den Höchststand der letzten Jahre gab es 2010 mit 101 Fällen. In diesem Jahr wurden bislang 65 Infektionen gemeldet.

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die beim Husten, Niesen oder lauten Sprechen übertragen werden kann. Anzeichen können länger anhaltender Husten mit Auswurf und ungewollte Gewichtsabnahme sein.

Zum Bericht: An TBC erkranken wieder mehr Kinder in Deutschland

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