RAVENSBURG. Nach dem Willen des Städtetags sollen Schulämter ein festes Budget für die Inklusion erhalten um damit Entscheidungen für Kommunen auch finanzieren zu können. Das Ministerium sieht aber noch noch Finanzierungsfragen.
Im Streit um die Finanzierung der Eingliederung behinderter Kinder in reguläre Schulen hat der Städtetag einen Lösungsvorschlag unterbreitet: Die Schulämter sollten vom Land ein festes Budget für diese Aufgabe erhalten, sagte Schuldezernent Norbert Brugger der «Schwäbischen Zeitung» (Montag). «Es wäre ein logischer Vorgang, den Staatlichen Schulämtern die Finanzmittel zu geben, damit sie die Entscheidungen, die sie für die Kommunen treffen, auch finanzieren können.»
Das Konzept des Städtetages sieht vor, dass das Budget für drei bis fünf Jahre gelten soll. Danach könnten die Schulämter errechnen, was sie tatsächlich ausgegeben haben und neue Verhandlungen führen. Die Budgets sollten nicht nur die laufenden Kosten abdecken, sondern auch die Mehrkosten für den behindertengerechten Umbau von Schulen. Dieser Vorschlag liege dem Kultusministerium seit Mai vor, eine Reaktion stehe noch immer aus, bedauerte Brugger. Auf Nachfrage der Zeitung beim Ministerium sagte eine Sprecherin, es seien bei der Finanzierung «noch Fragen zu klären». (dpa)
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