Schulen im Südwesten können mehr Geld für Krankheitsvertretungen ausgeben

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STUTTGART. Schulen können künftig bei krankheitsbedingtem Unterrichtsausfall leichter Stellvertreter einstellen, ohne zuvor Förderstunden oder AGs zu streichen. Bisher fallen erst Stunden aus diesem Ergänzungsbereich aus, um Freistunden im regulären Unterricht zu verhindern. 65 Millionen Euro jährlich stünden für Stellvertreterverträge bereit, teilte Kultusminister Andreas Stoch (SPD) in Stuttgart mit.

Schulen können mit diesen Mitteln beim Ausfall von Lehrkräften befristete Verträge vor allem mit zuvor abgelehnten Bewerbern oder fertigen Lehramtsstudenten abschließen. Die Neuregelung soll zunächst vor allem für Grundschulen gelten, sagte Stoch. An baden-württembergischen Schulen gibt es derzeit knapp 1700 feste Krankheitsvertreter. Rund 55 000 Lehrerwochenstunden zählen zum Ergänzungsbereich.

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) reagierte zögerlich. «Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die vorhandenen Vertretungsmittel sofort eingesetzt werden können, wenn Lehrerinnen und Lehrer länger ausfallen», sagte die Landesvorsitzende Doro Moritz. «Was immer noch fehlt, ist eine ausreichende ständige Lehrerreserve und die Bezahlung der Sommerferien für die befristet eingestellten Lehrkräfte.» dpa

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