6000 Studenten und Professoren protestieren an der Uni Jena gegen Stellenabbau

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JENA. Studenten und Mitarbeiter der Universität Jena schlagen Alarm. Tausende zogen am Freitag vor das Unihauptgebäude und warnten auf Transparenten und mit Sprechchören vor den Folgen des geplanten Stellenabbaus.

Rund 6000 Studenten und Mitarbeiter der Universität Jena haben am Freitag gegen die geplante Kürzung von 200 Stellen an Thüringens größter Hochschule protestiert. Mit Sprechchören und Transparenten mit Aufschriften wie «Kürzungen töten die Uni» zogen sie vor das Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität. Dort wollte der Universitätsrat tagen und über den Stellenabbau beraten. Etwa 200 Studenten seien in das Gebäude eingedrungen und hätten den Saal gestürmt, berichtete Polizeisprecherin Steffi Kopp. Für weitere Aufregung sorgte ein Feueralarm, der sich später als Fehlalarm erwies, wie Unisprecher Axel Burchardt erklärte.

Die Sitzung des Universitätsrates wurde abgebrochen, doch habe es ein Gespräch von dessen Vorsitzendem Josef Lange sowie Rektor Klaus Dicke mit Vertretern der Studentenschaft gegeben, erklärte Julia Walther, Vorstandsmitglied des Studentenrates. Sie zeigte sich sehr zufrieden mit der Beteiligung an der Demonstration. «Wir werden das Thema weiter wach halten und planen weitere Aktionen.»

Weil das Land den Hochschulen weniger Geld zur Verfügung stellt, als diese in ihrer jetzigen Form benötigen, müssen sie in den kommenden Jahren Stellen abbauen. Für die Universität Jena geht es um 125 Vollzeitstellen. Das konkrete Konzept dazu wird derzeit im Senat diskutiert, allerdings hat das Gremium noch keine abschließende Stellungnahme verfasst. Der Studentenrat befürchtet negative Folgen für die Qualität von Forschung und Lehre und damit letztlich auch für den guten Ruf der Friedrich-Schiller-Universität. dpa

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