Gericht verhandelt im März über Schavans Doktortitel

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DÜSSELDORF. Die Klage von Ex-Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) gegen den Entzug ihres Doktortitels wird am 20. März kommenden Jahres vor Gericht verhandelt. Das gab ein Sprecher des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts am Montag bekannt. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hatte Schavan Anfang Februar den Doktortitel entzogen, weil sie vor 33 Jahren in ihrer Promotionsarbeit vorsätzlich getäuscht haben soll. Sie war vier Tage später als Bundesministerin zurückgetreten.

Annette Schavan trat nach der Aberkennung ihres Doktortitels vom Amt der Bundesbildungsministerin zurück. Foto: www.dts-Nachrichtenagentur.de / Wikimedia Commons
Annette Schavan trat nach der Aberkennung ihres Doktortitels vom Amt der Bundesbildungsministerin zurück. Foto: www.dts-Nachrichtenagentur.de / Wikimedia Commons

Nach Auffassung der Philosophischen Fakultät der Universität hatte Schavan als Doktorandin «systematisch und vorsätzlich gedankliche Leistungen vorgetäuscht, die sich nicht selbst erbracht» habe. Es seien in bedeutendem Umfang Texte übernommen worden, die nicht gekennzeichnet wurden, hieß es. Die Politikerin hatte eine Täuschungsabsicht in ihrer 1980 im Fach Erziehungswissenschaften eingereichten Dissertation stets bestritten. Scheitert Schavan mit der Klage, könnte sie noch das Oberverwaltungsgericht in Münster und als letzte Instanz das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig anrufen.

Schavan ist nicht die erste prominente Politikerin, die gegen den Entzug ihres Doktortitels klagt. Die FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin und die frühere FDP-Beraterin Margarita Mathiopoulos waren in erster Instanz vor Verwaltungsgerichten in Karlsruhe und Köln gescheitert. dpa

Zum Bericht: Späte Genugtuung für Schavan: CDU gibt die Hauptschule auf

 

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Reinhard
10 Jahre zuvor

Dieser Artikel besteht im wesentlichen aus aufgewärmten Wiederholungen. Mir würde es genügen zu erfahren, was bei der Verhandlung am 20.3. herauskommt – möglichst erst, NACHDEM sie stattgefunden hat. Sicher findet die Redaktion auch anderes Berichtenswertes.