Realschullehrer loben Seehofer – und nehmen ihn in die Pflicht

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MÜNCHEN. Lob kommt für Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) vom Bayerischen Realschullehrerverband – aber auch Kritik.

„Wir begrüßen das klare Benennen der Zukunftsaufgaben in der Regierungserklärung von Ministerpräsident Seehofer und sehen darin auch kluge und zukunftsweisende Lösungsansätze“, heißt es in einer Stellungnahme von Anton Huber, dem Vorsitzenden des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv), zur Regierungserklärung im bayerischen Landtag. „Andererseits fehlen Antworten auf die immer brennendere Frage, wer diese ständig zunehmenden Aufgaben mit den vorhandenen Stellen erfüllen soll. Lediglich die Garantie, keine weiteren Schulreformen durchführen zu wollen, ist kostenneutral. Alle anderen Garantien – die wir für gut heißen – etwa für die Grundschulen, für die Ganztagsschule oder die Vorschläge für ein Gesamtkonzept bei der Begabtenförderung benötigen finanzielle und personelle Unterstützung. Deshalb fragen wir uns immer drängender, wie die vielen guten Initiativen und Vorhaben im Bildungsbereich bei einem Stellenstopp umgesetzt werden sollen.“

Huber weiter: „Für die Realschule stelle ich nüchtern fest, dass wir nach Jahren deutlicher Einschränkungen, unter anderem weil der Lehrernachwuchs fehlte, jetzt sehr viel weitergehende Forderungen haben. Mit der demografischen Rendite alleine werden sich die vielen in der Regierungserklärung beschriebenen Vorhaben an den Schulen keinesfalls bewältigen lassen. Deshalb fordern die Realschullehrkräfte, nicht nur in Ruhe arbeiten zu können, sie fordern Unterstützung für die Qualitätssicherung und einen Einstellungskorridor für sehr gut ausgebildete Realschullehrkräfte.“

Die Realschule müsse, so Huber, in ihrer Mittlerstellung für Bildungsaufstieg, als Garant für Durchlässigkeit und passgenaue Bildungsangebote, weiter gestärkt werden. „Wir haben viele gute Ideen einer weiteren Optimierung, allerdings sind diese nicht weiter zum Nulltarif umzusetzen. Mit unserem bestens ausgebildeten Lehrernachwuchs haben wir nun die Voraussetzungen, das sehr gute Bildungswesen Bayerns zu einem hervorragenden zu machen. Dabei wirken wir gerne mit“, sagt der brlv-Vorsitzende.

 

 

 

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