Schulfrei wegen Noroviren: Rostock desinfiziert 500-Schüler-Gymnasium

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ROSTOCK. Der Verdacht auf Noroviren hat in Rostock zur Schließung einer ganzen Schule geführt. Rund 500 Schüler haben schulfrei. Die Stadt hofft, dass mit schneller Desinfektion eine Ausbreitung verhindert werden kann.

  Wegen des Verdachts auf Noroviren hat die Stadtverwaltung Rostock am Dienstag ein Gymnasium mit rund 500 Schülern geschlossen. Die Schule im Stadtteil Reutershagen werde komplett desinfiziert, sagte Stadtsprecher Ulrich Kunze. Frühestens von Donnerstag an sollen die ersten Schüler wieder unterrichtet werden. Landesweit liege die Zahl der Infektion mit solchen Viren aber im jährlichen Durchschnitt, sagte Anja Neutzling vom Landesgesundheitsamt in Rostock.

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Unangenehme Erreger: Noroviren unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Wikimedia Commons
Unangenehme Erreger: Noroviren unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Wikimedia Commons

Seit Freitag hatten sich mehr als 30 Schüler, die von der 5. bis zur 12. Klasse an dem Gymnasium lernen, mit Symptomen einer Magen-Darm-Infektion krankgemeldet. Das Gesundheitsamt Rostock vermutet aufgrund der geschilderten Krankheitsverläufe den Befall mit hoch ansteckenden Noroviren. Ende Oktober war wegen Noroviren ein Hotel mit 750 Betten im wenige Kilometer entfernten Kühlungsborn geschlossen werden. Dort hatten sich mehr als 300 Menschen mit dem Erreger infiziert, darunter viele Senioren.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden laut Neutzling in diesem Jahr bislang rund 7100 Infektionen mit Noroviren gemeldet, etwa 1100 Erkrankungen mehr als im Vorjahr, aber weniger als in den Jahren 2008 und 2010 mit jeweils mehr als 9000 Infektionen. Neutzling wies darauf hin, dass die Erkrankung in der Regel etwa 48 Sunden dauere und mit heftigem Erbrechen und Durchfall einhergehe. Besonders problematisch sei dies bei älteren oder gesundheitlich geschwächten Menschen sowie kleinen Kindern. Neben Bettruhe sei vor allem auf ausreichendes Trinken zu achten. dpa

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