KMK beschließt Qualitätsvorgaben für Seiteneinsteiger

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BERLIN. Nach dem Willen der Kultusministerkonferenz sollen Seiteneineinsteiger auch künftig die Möglichkeit haben, den Lehrerberuf zu ergreifen.

Die Bundesländer sind grundsätzlich weiter offen für Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf – verlangen dafür aber entsprechende Qualifikationen. Dazu beschloss die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin gemeinsame Vorgaben. «Für den Ausnahmefall des Seiteneinstiegs gelten die gleichen Qualitätsstandards und ländergemeinsamen Vereinbarungen zur Lehrerbildung wie bei einem Lehramtsstudium mit anschließendem Vorbereitungsdienst», heißt es in einer Mitteilung.

Fahnen verschiedener Bundesländer
Mit den vereinheitlicheten Qualitätsstandards wird Seiteneinsteigern im Lehrerberuf der Wechsel zwischen zwei Bundesländern erleichtert. Lehrerverbände hatten zuvor den Einsatz von Seiteneinsteigern verurteilt. Foto: Martin Berk / pixelio.de

Der Bedarf an Seiteneinsteigern in den Lehrerberuf sei in den meisten Bundesländern erheblich zurückgegangen, wurde betont. Die gemeinsamen Vorgaben sollten den Seiteneinsteigern auch einen späteren Wechsel in ein anderes Bundesland ermöglichen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßte den Beschluss. Auch in Fächern mit Lehrermangel müsse auf fachliche und pädagogische Qualität geachtet und grundsätzlich am Masterabschluss und am Vorbereitungsdienst festgehalten werden, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. (dpa)

zum Bericht: Gymnasiallehrerchef Meidinger warnt vor Seiteneinsteigern – “Lehrer ohne pädagogische Ausbildung sollten Ausnahmen bleiben” 

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