Lernen außerhalb der Schule: Landschaftsverband startet Datenbank

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ENNINGERLOH. Besondere Lernanreize setzen Lehrer mit Unterricht außerhalb der Schule. Die Suche nach einem sinnvollen Ziel aber ist aufwendig. Ein neues Angebot will mehr Transparenz schaffen – in Nordrhein-Westfalen jedenfalls.

Unterricht fern ab vom Klassenzimmer weckt bei Schülern ein besonders hohes Interesse. Die richtigen Angebote zu finden ist aber für die Lehrer oft ein Problem. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat deshalb eine neue Internetplattform gestartet und bietet auf einen Blick über 400 außerschulische Lernorte mit über 700 Angeboten an. Die Bandbreite reicht von Biologie im Kompostwerk bis zu Latein im Kloster. LWL-Direktor Wolfgang Kirsch stellte das neue Projekt «Pädagogische Landkarte Westfalen-Lippe» im Entsorgungszentrum der Kreise Warendorf und Gütersloh vor.

Nach Auskunft von LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Thale will der Landschaftsverband Rheinland das Modell übernehmen, damit ein landesweites Angebot entsteht. Auch aus den benachbarten Niederlanden und Niedersachsen gibt es laut der Dezernentin Anfragen nach einer Zusammenarbeit.

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«Ein Lehrer kann natürlich über Abfallwirtschaft im Klassenzimmer informieren. Aber vor Ort es natürlich viel spannender», sagte Kirsch zum Start der Plattform. Die Inhalte müssen von den Mitgliedern des Landschaftsverbandes LWL selbst gepflegt und aktuell gehalten werden. Beteiligt haben sich nach Aussage des LWL-Direktors alle 27 Kreise und kreisfreien Städte des Kommunalverbandes. Vorschläge für einen Eintrag können aber auch von den Anbietern selbst kommen. «Besonders liegt mir natürlich dabei am Herz, dass sich auch Unternehmen aus der Wirtschaft melden. Es geht uns nicht um die klassischen Museen», sagte Kirsch.

«Wir haben bisher schon viele gute Angebote, aber die wollen wir auch sichtbar machen. Bisher mussten die Lehrer oft mühsam lange suchen. Das wollen wir ändern», sagte Rüschoff-Thale. Kriterien für die Aufnahme: Die Angebote müssen sich für Gruppen eignen, eine Kontaktperson muss erreichbar sein und ein Internetauftritt muss über das Lernangebot informieren.

Hier geht es zu der „Pädagogischen Landkarte“.

 

 

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